Weizen notiert leicht fester

Für die Weizen-Futures kam es an den US-Börsen am Freitag nach einer verlustreichen Handelswoche zu einer Korrektur nach oben. An der Chicago Board of Trade (CBoT) legte der Frontmonat September 21,75 US-Cent/bushel zu auf einen Endstand von 753,25 US-Cent/bushel (275,70 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen gewann 32,25 auf 844,75 US-Cent/bushel. Sommerweizen an der Börse in Minneapolis beendete den Tag 22,00 US-Cent/bushel in der Gewinnzone bei einem Stand von 874,75 US-Cent/bushel.

Der Ausverkauf der vorangegangenen Handelssitzungen drückte die Preise auf den tiefsten Stand seit Jahresbeginn. Dies lockte Investoren und Schnäppchenjäger zurück an die Börsen. Fundamental bleiben die Börsen-Notierungen jedoch unter Druck, angesichts der mauen internationalen Nachfrage nach US-Weizen und einer Beschleunigung der Getreideexporte aus der Ukraine. Das ukrainische Transportministerium erklärte am Freitag, dass derzeit zehn weitere Schiffe in ukrainischen Häfen beladen werden. UN-Generalsekretär Antonio Guterres mahnte am Freitag, dass auch russische Agrargüter und Düngemittel ungehindert auf den Weltmarkt gelangen müssten.

An der Euronext in Paris hat der meistgehandelte Dezember-Weizen ebenfalls kräftig zugelegt und gewann 4,00 auf nunmehr 310,00 €/t.

Die ukrainische Weizenernte ist nach Angaben des Branchenverbandes UGA zu 91 Prozent eingefahren und erreicht derzeit 17,4 Mio. t. Im vergangenen Jahr summierte sich die ukrainische Weizen-Produktion auf 33,0 Mio. t und wird in diesem Jahr kriegsbedingt deutlich schrumpfen.

Mais: Auch für die Mais-Notierungen ging es am Freitag aufwärts, wenn auch in kleineren Schritten als beim Weizen. Der meistgehandelte Dezember-Termin an der CBoT verabschiedete sich mit einem Plus von 7,5 US-Cent/bushel bei 623,25 US-Cent/bushel ins Wochenende (244,41 €/t).

In Argentinien ist die Mais-Ernte beinahe beendet. Nach Angaben der Getreidebörse in Buenos Aires (BAGE) beträgt der Fortschritt aktuell 98 Prozent, bei einer Produktion von 52 Mio. t.

Auch an der Euronext in Paris haben die Mais-Preise vor dem Wochenende zugelegt. Der Frontmonat November gewann 3,00 auf 310,75 €/t.

Nach Angaben des Pariser Landwirtschaftsministeriums FranceAgriMer befinden sich derzeit nur noch 50 Prozent der Mais-Felder in gutem bis sehr gutem Zustand, ein Minus von drei Prozentpunkte zur vergangenen Woche. Das ist der tiefste Wert seit elf Jahren.