OECD und IEA: Stark gestiegene Förderung fossiler Energieträger

Paris – Aufgrund der steigenden Energiepreise haben sich nach Angaben der Industriestaatenorganisation OECD und der Energieagentur IEA in vielen Ländern die Subventionen für fossile Energieträger fast verdoppelt. Die Gesamtförderung für die Gewinnung und den Verbrauch von Kohle, Öl und Erdgas in insgesamt 51 Ländern hätten sich im Jahr 2021 auf insgesamt 697,2 Milliarden US-Dollar erhöht – 2020 seien es noch 362,4 Milliarden gewesen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der OECD und der IEA am Montag. Das «bremst so die Fortschritte bei den internationalen Klimazielen», kritisieren die Institutionen.

«Subventionen für fossile Energieträger versperren den Weg in eine nachhaltigere Zukunft – in Zeiten hoher und volatiler Energiepreise ist es für die Regierungen jedoch noch schwieriger, sie abzubauen», so IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol.

Der normale Verbraucher leide allerdings trotzdem. Zwar habe Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zu einem starken Anstieg der Energiepreise geführt. «Deutlich höhere Subventionen für fossile Energieträger schaffen jedoch Anreize zur Energieverschwendung, ohne zwangsläufig bei den einkommensschwachen Haushalten anzukommen», sagte OECD-Generalsekretär Mathias Cormann.

Die OECD und IEA fordern seit langem den Abbau ineffizienter Subventionen für fossile Energieträger. «Deutlich mehr Investitionen in saubere Energietechnologie und -infrastruktur sind die einzige dauerhafte Lösung für die derzeitige weltweite Energiekrise», fügte IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol hinzu. Nur das würde Kunden auch vor hohen Energiekosten schützen, hieß es weiter. (Quelle: dpa)