Getreidemärkte Krieg lässt Getreidemärkte nicht los

Erträgen. Euro kämpft wieder um Parität.

Weizen: An den US-Börsen ging die Korrektur der Weizen-Preise auch am Dienstag weiter. Den größten Tagesverlust verzeichnete der Dezember-Weizen an der Chicago Board of Trade (CBoT) mit einem Minus von 9,00 auf 903,00 US-Cent/bushel (332,73 €/t). Auch der in Minneapolis gehandelte Sommerweizen notierte bei Börsenschluss leicht in der Verlustzone mit einem Minus von 3,75 auf 976,25 US-Cent/bushel. Der Hard-Red-Winterweizen an der Börse in Kansas blieb dagegen unverändert zum Vortag bei 976,25 US-Cent/bushel.

Die Notierungen in Kansas wurden gestützt von trockenen Bedingungen in den Great Plains der USA, wo überwiegend der rotkörnige Winterweizen angebaut wird. Nach Angaben des US-Agrarministeriums (USDA) leiden derzeit 80 bis 90 Prozent der Ober- und Unterböden in Oklahoma und Süd-Dakota unter Mangel an Feuchtigkeit. Dies könnte sich negativ auf den Zustand der Aussaat auswirken. Außerdem wurden Verluste an den Börsen vom anhaltenden Krieg zwischen Russland und der Ukraine verhindert. Während ukrainische Truppen im Süden des Landes vorrücken, fürchten die Märkte, dass eine weitere Eskalation seitens Russlands ukrainische Lieferungen unterbrechen könnte. Die Aussaat von ukrainischem Winterweizen erreicht derzeit 1,1 Mio. ha, was nur 33 Prozent des Vorjahreswertes zum gleichen Zeitpunkt des Jahres entspricht. Gemessen am angepeilten Areal liegt der Fortschritt der Aussaat bei 27 Prozent. An der Euronext in Paris ging es für die Weizen-Kontrakte am Dienstag ebenfalls abwärts. Der meistgehandelte Dezember-Termin verlor 1,25 auf 349,75 €/t. Die Exporte der EU lagen vergangene Woche bei rund 170.000 t. Damit steht der Exportzähler bei 9,149 Mio. t, rund 330.000 t weniger als vor genau einem Jahr.

Mais: Die Mais-Futures an der Börse in Chicago blieben an Dienstag dagegen knapp im grünen Bereich. Der meistgehandelte Dezember-Termin legte 2,25 zu auf 683,00 US-Cent/bushel (269,55 €/t).  Die Agrarberatung StoneX hat ihre Prognose für den durchschnittlichen Ertrag in den USA leicht erhöht von 173,2 auf 173,9 bushel/Acre. Gleichwohl führt eine Verkleinerung der Fläche zu einer geringeren Produktionsprognose von 357,0 Mio. t, statt der zuvor veranschlagten zuvor 359,8 Mio. t.

Nach Angaben des USDA befinden sich derzeit 52 Prozent der Felder in gutem bis sehr gutem Zustand, unverändert zur Vorwoche. Der Erntefortschritt erreicht derzeit etwa 20 Prozent, gemessen am Areal der Aussaat. An der Euronext in Paris hat der Novembermais minimale 0,25 auf 339,75 €/t nachgegeben. Euro: Der Euro hat sich am Dienstag deutlich erholt und näherte sich am Abend wieder der Parität zum US-Dollar an. Im Verlauf des Tages legte die Gemeinschaftswährung etwa 1,5 US-Cent zu und notierte am Abend bei 0,9976 US-$. Die zuletzt etwas schwächeren Konjunkturdaten aus den USA haben die Erwartungen bezüglich weiterer Zinssteigerungen etwas gedämpft. Zudem profitierte der Euro von der guten Stimmung an den Finanzmärkten am Dienstag. Heute Morgen notierte der Euro leicht im Minus bei 0,9966 US-$.(Quelle: agrarzeitung)