Die Bundesregierung rechnet nach derzeitigem Stand nicht damit, dass 2023 die Verfügbarkeit von Düngemitteln beeinträchtigt sein wird. Jedoch könnten die Preise weiter steigen.
In ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion weist sie jedoch zugleich darauf hin, dass die Düngerpreise weiter ansteigen könnten. „Durch Preissteigerungen bei Düngemitteln könnte sich das ökonomische Optimum von Düngemaßnahmen verschieben“, heißt es in der Antwort.
Das könne insbesondere bei konventionell wirtschaftenden Marktfruchtbetrieben kurzfristig mit Ertrags- und Qualitätseinbußen verbunden sein, räumt die Bundesregierung ein. Insgesamt sei bei diesen Betrieben von höheren wirtschaftlichen Risiken bei der pflanzlichen Produktion auszugehen. Global verweist die Regierung auf die Gefahr, dass ein anhaltender weltweiter Mangel an Düngemitteln zu weiter steigenden Lebensmittelpreisen beitragen könne. Der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, zeigte sich von den Antworten alarmiert. „Die Ampel ist gut beraten, aus ihrem agrarpolitischen Tiefschlaf aufzuwachen“, so Stegemann. Er erwartet von der Bundesregierung zielgerichtete Antworten auf die Krise am Düngemittelmarkt.
Der CDU-Politiker wirft der Regierung eine widersprüchliche Haltung vor. Einerseits gehe diese davon aus, dass es im Jahr 2023 keine Engpässe bei Düngemitteln in Deutschland geben werde. Andererseits rechne die Bundesregierung damit, dass die gestiegenen Preise für Düngemittel zu höheren wirtschaftlichen Risiken bei konventionellen Betrieben führen werden. (Quelle: AgE)