Trotz moderaten Gewinnen am Freitag verzeichnen die Weizen-Notierungen größten Wochenverlust seit Juli. Russland zögert weiter in Sachen Export-Deal. Euro feiert Comeback.
Weizen: Vor dem Wochenende haben sich die Weizen-Futures an den US-Börsen von den Verlusten aus vorangegangenen Sitzungen erholt. Der meistgehandelte Dezember-Termin an der Börse in Chicago gewann 10,25 auf 813,75 US-Cent/bushel (289,99 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen beendete den Tag 18,25 US-Cent/bushel im Plus bei einem Endstand von 943,5 US-Cent/bushel. Sommerweizen an der Börse in Minneapolis verabschiedete sich mit einem Plus von 14,25 US-Cent/bushel ins Wochenende bei einem Niveau von 945,75 US-Cent/bushel.
Die deutlich gesunkenen Preise innerhalb der vergangenen Woche hatten am Freitag Schäppchenjäger an die Börse gelockt. In den Tagen zuvor verzeichneten die Weizen-Notierungen den größten wöchentlichen Verlust seit Juli.
Gestützt wurden die Preise am Freitag auch von einer erneuten Anpassung der Weizen-Prognosen in Argentinien. Die Getreidebörse in Rosario hat ihre Schätzung für die bevorstehende Ernte von zuvor 13,7 Mio. t auf nunmehr 11,8 Mio. t reduziert. Die Weizen-Exporte des Landes dürften sich gegenüber der vergangenen Saison halbieren auf etwa 7,0 Mio. t.
Keine Einigung gab es derweil in Gesprächen zwischen russischen Offiziellen und Vertretern der Vereinten Nationen bezüglich der Verlängerung der bald auslaufenden Vereinbarung zum Export-Korridor für ukrainisches Getreide. Derweil meldet das ukrainische Landwirtschaftsministerium zum 9. November einen Rückgang der Weizen-Ausfuhren in der laufenden Saison 2022/23 um 57 Prozent auf 5,6 Mio. t.
An der Euronext in Paris blieb der Dezember-Weizen am Freitag unverändert bei 327,25 €/t.
Mais: Die Mais-Notierungen haben am Freitag im Windschatten der steigenden Kurse im Weizen- und Sojahandel ebenfalls zugelegt. Der Frontmonat Dezember an der CBoT gewann 4,75 auf 658,00 US-Cent/bushel (251,24 €/t). Neben dem freundlichen Marktumfeld im Agrarbereich sorgten steigende Ölpreise und ein etwas schwächerer US-Dollar für zusätzliche bullische Impulse. An der Euronext in Paris haben die Mais-Preise am Freitag hingegen leicht nachgegeben. Der Frontmonat März rutschte um 1,25 €/t nach unten auf einen neuen Endstand von 320,00 €/t. Die ukrainischen Mais-Exporte erreichten zum 9. November rund 7,8 Mio. t oder fast doppelt so viel Mais wie zum gleichen Zeitpunkt 2021. Grund dafür sind hohe Vorräte aus der vergangenen Saison, die in den ersten Kriegsmonaten nicht exportiert werden konnten und die erst jetzt im Herbst auf den Weltmarkt gelangen konnten. Euro: Der Euro hat am Freitag erneut zugelegt. Die niedrigeren Zinserwartungen in den USA schwächen den US-Dollar und lassen die Gemeinschaftswährung steigen. Im Verlauf des Tages gewann der Euro etwa 1,5 US-Cent auf 1,035 US-$. Die Europäische Zentralbank (EZB) fixierte den Referenzkurs bei 1,0308 US-$ (Donnerstag: 0,9954 US-$). (Quelle: agrarzeitung)