Niedersachsen Staudte neue Agrarministerin

Miriam Staudte ist am Dienstag von Ministerpräsident Stephan Weil zur Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ernannt worden. Sie ernennt Dr. Michael Marahrens zum Staatssekretär.

Staudte folgt im Amt Miriam Staudte auf Barbara Otte-Kinast, die aufgrund der Ergebnisse der niedersächsischen Landtagswahl am 9. Oktober und der darauffolgenden Bildung einer Koalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen aus dem Amt ausgeschieden ist, so das Agrarministerium in Hannover.

Staudte sagte bei ihrer Antrittsrede im Landwirtschaftsministerium: „Ich möchte die Transformation der Landwirtschaft zu mehr Klimaschutz, mehr Tierschutz und einer nachhaltigeren Bewirtschaftung voranbringen – und zwar nicht gegen, sondern gemeinsam mit den Landwirtinnen und Landwirten! Die Herausforderungen in der Agrar- und Ernährungsbranche sind enorm. Ich bin deshalb froh, ein Ressort mit hoch engagierten und kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu übernehmen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit!“ Als Staatssekretär ernannte Staudte Dr. Michael Marahrens. Der Agrarwissenschaftler war seit 2004 bis Oktober am Institut für Tierschutz und Tierhaltung des Friedrich-Loeffler-Instituts in Celle tätig, zuletzt als stellvertretender Institutsleiter.

Staudte – geboren am 4. November 1975 in Kiel/Schleswig-Holstein – hat an der Fachhochschule Nord-Ost-Niedersachsen in Lüneburg studiert und einen Abschluss als Diplom-Pädagogin/Sozialarbeiterin. Seit 2008 ist sie Mitglied des Niedersächsischen Landtages und war bisher stellvertretende Vorsitzende der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Staudte war Sprecherin für Atompolitik, Landwirtschaft, Tierschutz und Forstpolitik & Jagd & Fischerei in der Fraktion.

In ihrer Amtszeit möchte sie laut Ministerium einen Schwerpunkt legen auf den Umbau zu einer artgerechteren Tierhaltung: Die planungs- und genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen sollen auf Bundesebene vorangetrieben werden, die Finanzierung soll durch Landesmittel ergänzt werden. Den Ausbau des Ökolandbaus möchte sie „massiv“ fördern. So sollen bis 2025 mindestens 10 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet werden, 2030 sollen es 15 Prozent sein. Um das zu erreichen, soll die Beratung ausgebaut und die Investitionsförderung ökologisch ausgerichtet werden.

Und: Die Land- und Forstwirtschaft soll mit einem „Sonderprogramm Klimakrise“ durch gezielte Förderungen beim Klimaschutz unterstützt werden. Zum Schutz des Bodens vor Erosion, Versiegelung und stofflichen Einträgen werde die Koalition eine „Gesamtstrategie Boden“ entwickeln, die sich an den Bodenschutzzielen der EU orientiere.(Quelle: agrarzeitung)