Ölsaatenmärkte Sojakomplex mit gemischten Vorzeichen

sich dem schwächelnden Marktumfeld an. Die Rohöl-Futures korrigieren erneut.

Sojakomplex: Die Sojakontrakte an der Chicago Board of Trade (CBoT) schlossen am Dienstag erneut mit roten Vorzeichen. Der meistgehandelte Januar verlor 3,75 auf 1.446,50 US-Cent/Bushel (527,43 €/t). Die Sojaschrotkontrakte verbuchten hingegen leichte Kurszuwächse. Der Frontmonat Dezember notierte 0,30 US-$/short ton im Plus bei 419,30 US-$/short ton (457,72 €/t).

Getrübt wird die Handelsstimmung weiterhin durch die Ernüchterung aus China. Nachdem Ende vergangener Woche Gerüchte über eine bevorstehende Lockerung der chinesischen Corona-Politik regelrecht für Euphorie am Sojamarkt geführt hatten, dementierte die chinesische Regierung derartige Bestrebungen zum Wochenstart. In der Folge verpuffte die bullische Stimmung schlagartig. Auch rege Positionierungen im Vorfeld des heute anstehenden Wasde-Reports für den Monat November trugen zur Unruhe am Markt bei. Die Analysten sind sich größtenteils einig, dass das US-Agrarministerium (USDA) die US-Sojaendbestände anheben wird. Leicht aufgehellt wurde die Marktstimmung durch drei Exportdeals, die das USDA am Dienstagmorgen bekannt gab. So orderte Mexiko 144.000 t Sojabohnen und China 138.700 t. Weitere 132.000 t gingen an ein unbekanntes Zielland. Bereits am Montagabend veröffentlichte das Ministerium seinen wöchentlichen Bericht zur Bestands- und Ernteentwicklung. Demnach kommt die Sojaernte sehr gut voran. Bis zum 6. November wurden 94 Prozent der Bestände eingebracht. Das entspricht einem Plus von 6 Prozentpunkten gegenüber der Vorwoche oder 8 Prozentpunkten gegenüber dem Fünfjahresmittel.

Canola: Die Canola-Kontrakte an der Intercontinental Exchange (ICE) in Winnipeg rutschten am Dienstag zweistellig in den roten Bereich. Der Januar gab um 11,90 Can-$/t auf 882,10 Can-$/t nach. Wie so oft folgten die Kontrakte den konkurrierenden Pflanzenölen rund um den Globus, die ebenfalls teils kräftige Korrekturen verdauen mussten. Der zuletzt wiedererstarkte kanadische Dollar verstärkte den Abwärtstrend, da er die Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt schmälert.

Die Rapskontrakte an der Euronext in Paris setzten ihre Talfahrt am Dienstag fort. Der meistgehandelte Februar verlor 7,25 auf 641,50 €/t.

Pflanzenöle: Wie erwartet, korrigierten die Palmöl-Kontrakte an der Börse in Kuala Lumpur am Dienstag leicht, nachdem die konkurrierenden Pflanzenöle bereits am Montag unter Druck gerieten. Der Referenzkontrakt für Januar notierte 72 Ringgit im Minus bei 4.361 MYR/t. Marktbeobachtern zufolge zeigen sich die Händler besorgt darüber, wie sich die anhaltend strikte Corona-Politik Chinas auf die Exportnachfrage auswirken wird. Negative Impulse sendeten überdies die schwächelnden Rohöl-Futures sowie das nachgebende Sojaöl an der CBoT aus.

Die US-Sojaölkontrakte an der CBoT mussten ihrem jüngsten Höhenflug am Dienstag abermals Tribut zollen. Der meistgehandelte Dezember gab um 1,30 auf 75,03 US-Cent/pound (1.641,39 €/t) nach.

Rohöl: Die Sorge um Chinas Corona-Politik belastete die Rohöl-Futures auch am Dienstag. Das Festhalten an den strikten Maßnahmen dürfte eine spürbare Erholung der chinesischen Wirtschaft vorerst in weite Ferne rücken lassen. Die Nordseesorte Brent fiel bis zum frühen Abend um 2,11 auf 95,60 US-$/Barrel. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) notierte 2,42 US-$/Barrel im Minus bei 89,28 US-$/Barrel. Heute Morgen am Mittwoch steht der Brent bei 95,15 US-$/Barrel, der WTI bei 88,58 US-$/Barrel.(Quelle: agrarzeitung)