Solide Exportverkäufe können Verluste nicht verhindern. Erntedruck zieht Canola ins Minus. Rohöl fällt vor dem Wochenende.
Sojakomplex: Der Sojakomplex beendete den Freitag mit negativen Vorzeichen. Die meistgehandelte November-Bohne an der Chicago Board of Trade (CBoT) landete 12,00 US-Cent/bushel im Minus bei einem Endstand von 1.383,75 US-Cent/bushel (521,29 €/t). Damit geht die Korrektur für den Sojakomplex weiter. Noch am Mittwoch hatten knappere Soja-Prognosen im aktuellen Wasde-Bericht die Notierungen deutlich steigen lassen. Seitdem befinden sie sich wieder auf dem Rückzug, während Händler Gewinne mitnehmen.
Zusätzlich werden die Sojapreise derzeit vom guten Ernte-Tempo in den USA unter Druck gesetzt. Selbst umfangreiche Export-Deals konnten die Notierungen zuletzt nicht im grünen Bereich halten. So vermeldete das US-Agrarministerium (USDA) den Verkauf von 392.000 t Sojabohnen an Abnehmer in China. Weitere 198.000 t Bohnen gingen an Käufer unbekannter Herkunft. In seinem Bericht für die Woche vom 6.10. vermeldete das USDA-Exportverkäufe in einer Höhe von insgesamt 724.000 t, was im Rahmen der Analysten-Erwartungen lag. Die tatsächlichen Verladungen erreichten 888.000 t.Sojaschrot mit Liefertermin im Dezember beendete den Freitag knapp im grünen Bereich mit einem Plus von 0,10 auf 411,10 US-$/short ton (463,18 €/t).
Canola: An der Börse im kanadischen Winnipeg blieben die Vorzeichen für Canola am Freitag negativ. Der Frontmonat November verlor 8,10 auf 862,30 Can-$/t. Wie schon bei Soja bleibt die Ernte derzeit ein wichtiger Faktor, der die Preise drückt. Innerhalb der vergangenen Woche lieferten Hersteller rund 600.000 t Canola aus. Für den Raps an der Euronext in Paris brachte der Handel am Freitag keine Veränderung. Der November-Termin verharrte bei 633,75 €/t.
Pflanzenöle: An der Bursa Malaysia in Kuala Lumpur sind die Palmöl-Futures am Freitag um 168 Ringgit auf 3.833 MYR/t gestiegen. Damit haben die Notierungen ihren Verlust aus dem Wochenverkauf wieder eingeholt. Malaysia hat seine Exportsteuer bei 8 Prozent belassen, wobei der Referenzpreis, der zur Berechnung herangezogen wird, gesenkt wurde. Im frühen Handel am Montag sorgten schwache Exportzahlen jedoch für einen kleinen Preisknick. Analysen von Schiffsdaten legen nahe, dass die malaysischen Ausfuhren im Oktober bislang um 4 Prozent kleiner sind als im September. Der Dezember-Termin wurde zuletzt 71 Ringgit im Minus bei 3.762 MYR/t gehandelt. Sojaöl an der Börse in Chicago beendete den Freitag im roten Bereich mit einem Minus von 1,13 auf 65,30 US-Cent/pound (1.475,94 €/t). Rohöl: Die Sorge vor dem Abflauen der Weltwirtschaft hält die Preise auf den Energiemärkten im Zaum. Öl der Nordseesorte Brent verlor am Freitag 3,15 auf 91,69 US-$/Barrel. Für die US-Sorte WTI ging es um 3,87 US-$/Barrel nach unten auf 85,73 US-$/Barrel. Die angekündigte Förderkürzung seitens der Opec+ hat den Notierungen bislang nicht zu einer nachhaltigen Rally verhelfen können. Heute Morgen notierten die beiden Ölsorten leicht im Plus bei jeweils 92,39 und 86,25 US-$/Barrel. Euro: Der Euro hat am Freitag ein wenig nachgegeben und rutschte wieder unter die Marke von 0,98 US-$. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 0,9717 US-$ fest (Donnerstag: 0,9739 US-$). Der US-Dollar präsentierte sich seinerseits auch zu anderen wichtigen Währungen stärker. Heute Morgen wurde die Gemeinschaftswährung leicht im Plus bei 0,9745 US-$ gehandelt. (Quelle: agrarzeitung)