Trotz des Temperatureinbruchs in den USA drehen die Weizen-Notierungen mehrheitlich ins Minus. Die Ukraine erwartet deutlich weniger Mais. Der Euro schwächelt wieder leicht.
Weizen: An den US-Börsen haben sich die Weizen-Futures am Donnerstag mehrheitlich mit Verlusten aus dem Handel verabschiedet. An der Chicago Board of Trade (CBoT) verlor der meistgehandelte März-Termin 5,5 US-Cent/bushel auf 762,25 US-Cent/bushel (264,05 €/t). Auch der Sommerweizen an der Börse in Minneapolis ging mit einem Verlust von 5,5 US-Cent bei 922,25 US-Cent/bushel aus dem Handel. Einziger Tagesgewinner war der Hard-Red-Winterweizen an der Börse in Kansas mit einem Plus von 2,00 US-Cent auf 866,00 US-Cent/bushel. Einige Händler nutzten am Donnerstag die Gelegenheit, um Gewinne einzustreichen, nachdem die Weizen-Notierungen noch am Mittwoch ihren höchsten Stand seit drei Wochen erreicht hatten. Gleichwohl bleibt der erwartete Kälteeinbruch in den USA ein wichtiges Thema an den Börsen und verhindert weitere Verluste bei den Winterweizen-Notierungen. Dem Handel in Kansas verhalf er sogar zu leichten Gewinnen.
Der wöchentliche Bericht des US-Agrarministeriums USDA zu den Exportverkäufen lag im Rahmen der Erwartungen von Analysten. Die Verkäufe summierten sich demnach auf 334.000 t, während die tatsächlichen Lieferungen einen Wert von 235.000 t erreichten. Damit steht der Exportzähler seit Beginn der Saison bei 10,24 Mio. t.
An der Euronext in Paris blieb der Handel am Donnerstag überschaubar. Der meistgehandelte März-Termin verzeichnete einen minimalen Verlust von 0,25 € und landete am Börsenschluss bei 303,75 €/t.
Mais: Die Mais-Kontrakte wurden im Verlauf der Handelssitzung an der Chicago Board of Trade mehrheitlich in der Gewinnzone gehandelt, rutschten jedoch am Nachmittag knapp in den roten Bereich. Der März verlor am Ende 1,75 US-Cent auf 660,5 US-Cent/bushel (245,13 €/t).
Keine Unterstützung bekamen die Mais-Notierungen von der Exportfront. Die internationalen Buchungen summierten sich auf 638.000 t und entsprachen damit den pessimistischeren Analystenerwartungen. Die Exportinspektionen erreichten 960.000 t und brachten den Exportzähler für die Saison 2022/23 auf 8,22 Mio. t, oder rund 3,15 Mio. t weniger als zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres.
In der Ukraine rechnet das Landwirtschaftsministerium mit einer Ernte von 22 bis 23 Mio. t Mais, sagte der zuständige Minister Nikolai Solskij in einem Reuters-Interview. Noch im September lag die Prognose bei 25 bis 27 Mio. t. Mangels Technik und Treibstoff hätten jedoch Landwirte einen Teil der Ernte auf den Feldern stehen lassen und würden diese, wenn überhaupt, erst im Frühjahr einfahren.
An der Euronext in Paris hat der Frontmonat März leicht zugelegt und beendet den Tag bei 291,00 €/t, ein Plus von 1,00 €.
Euro: Der Euro hat am Donnerstag nachgegeben und rutschte am Nachmittag um etwa einen halben US-Cent auf ein Tagestief von 1,0585 US-$/€ ab. Robuste Konjunkturdaten in den USA stützten den Greenback, weil Händler dadurch neue Hoffnung aufsteigende Zinsen in den USA bekamen. Heute Morgen erholte sich die Gemeinschaftswährung ein wenig und notiert leicht im Plus bei 1,0605 US-$/€. (Quelle: agrarzeitung)