Wetterprognosen in den USA und Argentinien setzen Getreidehandel unter Druck. Brasilien hofft auf mehr Mais-Exporte im Januar. Euro muss Gewinne wieder abgeben.
Weizen: Am Mittwoch haben die Weizen-Notierungen wieder deutlicher nachgegeben. An der Chicago Board of Trade (CBoT) landete der meistgehandelte März-Termin 9,25 US-Cent/bushel im Minus bei einem Stand von 742,5 US-Cent/bushel (252,56 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen ging mit einem Minus von 14,25 auf 841,5 US-Cent/bushel aus dem Handel. Größter Tagesverlierer war der Sommerweizen an der Börse in Minneapolis mit einem Verlust von 15,00 auf 901,00 US-Cent/bushel. Frische Wetterprognosen mit mehr Regen in den US-Weizengebieten setzten die Notierungen unter Druck. Landwirte hoffen, dass der Niederschlag sich positiv auf den Zustand der Winterweizen-Felder auswirkt. Zudem wurden die Weizen-Preise von den Verlusten im Mais-Handel belastet. Die russische Agrarberatung IKAR hat ihre Prognose für die Weizen-Exporte des Landes in der Saison 2022/23 noch einmal um 1,5 auf 45,5 Mio. t aufgestockt. Die jüngste USDA-Prognose für die russischen Weizen-Exporte lag bei 45,0 Mio. t.An der Euronext in Paris ging es für die Weizen-Futures am Mittwoch aufwärts. Der führende März-Termin gewann 2,00 auf 288,75 €/t. Nach Angaben der EU-Kommission hat die EU in der vergangenen Woche rund 137.000 t Weizen exportiert. Der Exportzähler der laufenden Saison steht somit bei 17,6 Mio. t oder etwa 6 Prozent über dem Vorjahreswert. Frankreichs Agrarministerium hat die Schätzung der französischen Weizen-Ausfuhren für das Wirtschaftsjahr 2022/23 um 300.000 t auf 10,6 Mio. t erhöht. Grund dafür ist die solide Nachfrage aus Nordafrika. Mais: Auch für die Mais-Futures ging es am Mittwoch an der Börse in Chicago abwärts. Der führende März-Termin verlor 4,00 auf 681,25 US-Cent/bushel (248,26 €/t).
Die Wettervorhersagen für Brasilien und Argentinien sehen für kommenden Tage etwas mehr Regenfälle vor als zuvor erwartet worden ist. Dies hat Investoren zu Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Preisanstiegen veranlasst. Am Dienstag hatten die Mais-Preise in Chicago ihren höchsten Stand seit November erreicht.
Der brasilianische Verband der Getreide-Exporteure Anec hat die Exportprognose für den Januar von 5,0 auf 5,2 Mio. t angehoben. Grund dafür sind die soliden wöchentlichen Exportzahlen in der ersten Januarhälfte. An der Euronext in Paris ging es am Mittwoch für die Mais-Notierungen entgegen den US-Vorgaben aufwärts. Der Frontmonat März gewann 3,00 auf 280,5 €/t.
Euro: Der Euro ist nach einer volatilen Handelssitzung am Mittwoch wieder zum Ausgangspunkt zurückgekehrt. In der ersten Tageshälfte kletterte die Gemeinschaftswährung um etwa 0,7 US-Cent auf ein Tageshoch bei 1,087 US-$, musste die Gewinne jedoch wieder abgeben und rutschte knapp unter die Marke von 1,08 US-$. Heute Morgen notierte der Euro leicht im Plus bei 1,080 US-$. (Quelle: agrarzeitung)