Russland bekräftigt Zweifel am Export-Deal für die Ukraine. Zustand von US-Winterweizen verschlechtert sich weiter. Euro auf Erholungskurs.
Weizen: An den US-Börsen haben die Weizen-Futures am Montag ihren Aufstieg vom Ende der vergangenen Woche fortgesetzt, wenn auch in deutlich langsamerem Tempo. An der Chicago Board of Trade (CBoT) gewann der Frontmonat März 6,00 auf 792,00 US-Cent/bushel (271,05 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen kletterte um 3,25 US-Cent/bushel nach oben auf 912,25 US-Cent/bushel. Sommerweizen an der Börse in Minneapolis blieb ebenfalls knapp in der Gewinnzone mit einem Tagesplus von 0,5 auf 930,75 US-Cent/bushel. In der Woche bis zum 9. Februar summierten sich die Exporte aus den USA nach Angaben des US-Agrarministeriums (USDA) auf 472.000 t. Das sind 118.000 t weniger als in der Woche davor, dafür aber 13.000 t mehr als in der gleichen Woche des vergangenen Jahres. Die kumulierten Ausfuhren seit Beginn der Saison 2022/23 summieren sich damit auf 14,286 Mio. t und hinken um etwa 1,5 Prozent hinter dem Vorjahreswert her.
In Texas, wo überwiegend Winterweizen angebaut wird, befinden sich derzeit nur etwa 11 Prozent der Felder in gutem bis exzellentem Zustand. Das sind zwei Prozentpunkte weniger als in der Woche davor.
Russlands Außenministerium hat noch einmal die Kritik am Getreide-Deal für die Ukraine bestätigt. Der russische Vize-Außenminister erklärte, es sei aus russischer Sicht unangebracht, im Deal drin zu bleiben, so lange indirekte Sanktionen den russischen Export von Agrargütern und Düngemitteln behinderten. Derweil schätzt die russische Beratung Sovecon, dass die russischen Weizenausfuhren im Februar 3,4 Mio. t erreichen könnten, rund 1,1 Mio. t mehr als im vergangenen Jahr. Einige Verzögerungen gab es zuletzt wegen stürmischem Wetter an der Schwarzmeerküste, weshalb die wöchentlichen Exporte im Wochenvergleich von 1,0 auf 0,66 Mio. t gesunken sind.
An der Euronext in Paris ging es für den Weizen am Montag ebenfalls nach oben. Der März gewann 1,75 auf 298,75 €/t.
Mais: Für die Mais-Futures ging es an der CBoT am Montag auch aufwärts. Der Frontmonat März gewann 4,50 auf 685,00 US-Cent/bushel (251,18 €/t).
Vergangene Woche summierten sich die US-Exporte auf 511.500 t, rund 16.000 t mehr als in der Woche davor. Mexiko war der größte Abnehmer. Insgesamt summieren sich die Ausfuhren der Saison 2022/23 auf 13,06 Mio. t, oder rund 35 Prozent weniger als zur gleichen Zeit des vergangenen Jahres.
In Brasilien geht die Aussaat für die zweite Mais-Ernte der Saison wegen schlechtem Wetter nur langsam voran. Bislang konnten Landwirte nur 25 Prozent der angepeilten Flächen bestellen. Im vergangenen Jahr erreichte der Fortschritt der Aussaat bereits 42 Prozent.
An der Euronext in Paris ging es für den März-Mais am Montag ebenfalls deutlich nach oben mit einem Tagesplus von 5,25 auf 297,00 €/t.
Euro: Der Euro hat sich am Montag wieder etwas erholt und kletterte im Verlauf des Tages über die Marke von 1,07 US-$. Die Gemeinschaftswährung gewann dabei etwa 0,6 US-Cent hinzu und notierte im Tageshoch bei etwa 1,0728 US-$. Der US-Dollar seinerseits geriet gegenüber anderen wichtigen Währungen auf Grund sinkender Inflationserwartungen in den USA zurück. Eine niedrigere Teuerungsrate dürfte der US-Notenbank (Fed) Argumente dafür liefern, den Leitzins künftig langsamer zu erhöhen. Heute Morgen notierte der Euro im Plus bei 1,0738 US-$.
(Quelle: agrarzeitung)