Große Teile der US-Weizengebiete von Dürre betroffen. Getreiderat senkt Mais-Prognose für laufende Saison. Euro im Rückwärtsgang.
Weizen: Am Donnerstag haben sich die Weizen-Notierungen an den US-Börsen mit gemischten Vorzeichen aus dem Handel verabschiedet. An der Chicago Board of Trade (CBoT) hat der Frontmonat März seine Korrektur fortgesetzt und rutschte um 4,25 US-Cent/bushel nach unten auf 765,00 US-Cent/bushel (264,20 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen gewann hingegen 4,00 US-Cent/bushel hinzu auf einen Endstand von 898,5 US-Cent/bushel. Größter Tagesgewinner was diesmal der Sommerweizen an der Börse in Minneapolis mit einem Plus von 5,5 auf 930,25 US-Cent/bushel. Sowohl die Sommerweizen-Gebiete im Norden der USA als auch die Winterweizen-Gebiete in Kansas und Texas werden derzeit als Dürre-Gebiet eingestuft, was die Notierungen stützt. Dies gilt insbesondere für den Sommerweizen, bei dem die Aussaat bald ansteht.
Die Exportbuchungen für die Woche vom 9. Februar summierten sich nach Angaben des US-Agrarministeriums (USDA) auf 209.000 t und lagen damit in der unteren Hälfte der Analystenerwartungen. Dennoch ist dies der höchste Wert seit drei Wochen.
Belastet wurden die Agrarmärkte zudem vom starken US-Dollar, der zuletzt gegenüber anderen wichtigen Währungen auf den höchsten Stand seit sechs Wochen geklettert ist.
An der Euronext in Paris ging es für dem März-Weizen am Donnerstag um 2,75 €/t nach unten auf 293,75 €/t.
Russlands Beratung Sovecon hat die Exportprognose für das Land um 100.000 t auf 44,2 Mio. t aufgestockt. Die Sorge hinsichtlich des Exportkorridors für ukrainische Agrargüter ist in der zweiten Hälfte der Woche etwas in den Hintergrund getreten, da es keine neuen negativen Kommentare diesbezüglich aus Moskau gegeben hat.
Mais: Die Mais-Futures tendierten im Verlauf des Donnerstags seitwärts. An der Börse in Chicago blieb der Frontmonat März am Börsenschluss 0,25 US-Cent/bushel im negativen Bereich stehen, mit einem Schlusskurs von 676,00 US-Cent/bushel (250,16 €/t).
Die Exportbuchungen für Mais summierten sich in der Woche zum 9. Februar auf 1,12 Mio. t für Mais aus der alten und der kommenden Ernte. Dieser Wert entspricht den optimistischen Analystenerwartungen im Vorfeld.
Der Internationale Getreiderat (IGC) hat seine Schätzung für die weltweite Mais-Produktion in der laufenden Saison 2022/23 um 8,0 Mio. t auf 1,153 Mrd. t reduziert. Grund hierfür ist die geringere Produktionsprognose für Argentinien, wie die Ernte ab April ansteht.
An der Euronext in Paris ging es für die Mais-Notierungen am Donnerstag abwärts. Der meistgehandelte März-Termin verlor 3,00 auf 294,00 €/t.
Euro: Der Euro befand sich auch am Donnerstag im Rückwärtsgang vor dem Hintergrund eines starken US-Dollars. Im Verlauf des Tages rutschte die Gemeinschaftswährung erneut unter die Marke von 1,07 US-$ und erreichte bei 1,0663 US-$ das Tagestief. Im frühen Handel am Freitag ging es für den Euro weiter abwärts auf 1,0635 US-$. Grund für die aktuelle Dollarstärke sind die höheren Zinserwartungen in den USA, die sich aus robusten Konjunkturdaten für die US-Wirtschaft speisen. (Quelle: agrarzeitung)