Solide Exportbuchungen stützen Soja-Notierungen in Chicago. Raps und Canola ebenfalls im Plus. Starker US-Dollar belastet Rohöl
Sojakomplex: Am Donnerstag ist die Korrektur im Sojakomplex vorerst zu Ende gegangen. An der Börse in Chicago blieb die März-Bohne bei Börsenschluss knapp im grünen Bereich stehen mit einem Tagesplus von 0,75 auf 1526,50 US-Cent/bushel (527,25 €/t). Auch die Schrot-Notierungen verzeichneten am Donnerstag kleine Gewinne. Der März-Kontrakt landete 0,30 US-$/short ton im Plus bei einem Endstand von 491.40 US-$/short ton (507,81 €/t).Die Sojanotierungen wurden gestützt von guten Nachrichten von den Exportfront. So meldete das US-Agrarministerium (USDA) den Verkauf von 128.000 t Sojabohnen an Kunden unbekannter Herkunft. Die Exportbuchungen für die Woche bis zum 9. Februar summierten sich laut USDA-Angaben auf 512,000 t. Das sind rund 135.000 t mehr als in der Woche davor. Wichtigster Abnehmer war vergangene Woche China, gefolgt von Mexiko.
Die brasilianische Beratung AgRural hat die Prognose der kommenden Sojaernte im lateinamerikanischen Land von 152,9 auf 150,9 Mio. t gesenkt. Das wäre trotzdem ein neuer Rekordwert für Brasilien. Der Internationale Getreiderat (IGC) sieht die globale Produktion in der Saison 2022/23 bei 378,0 Mio. t. Das sind zwar 7,0 Mio. t weniger als in der vergangenen Prognose, entspricht jedoch einer Steigerung von 22,0 Mio. t im Vergleich zur vergangenen Saison 2021/22. Raps und Canola: An der Börse im kanadischen Winnipeg sind die Canola-Futures moderat gestiegen. Der Frontmonat März gewann 0,40 auf 823,50 Can-$/t. Ein schwacher kanadischer Dollar stützte den Canola-Preis, während eine Positionierung der Händler vor dem Auslaufen des März-Termins die Gewinne im Zaum hielt.
Für die Raps-Preise an der Börse in Paris ging es am Donnerstag hingegen in größeren Schritten nach oben. Der Mai-Termin gewann 3,00 auf 553,25 €/t.
Pflanzenöle: An der Bursa Malaysia in Kuala Lumpur ist der meistgehandelte Palmöl-Kontrakt mit Liefertermin im April am Donnerstag um 133 Ringgit auf 4.069 MYR/t gestiegen. Analysen von Schiffsdaten ergeben, dass die malaysischen Ausfuhren in der ersten Monatshälfte zum gleichen Januar-Zeitraum um 9 bis 18 Prozent gestiegen sind. Steigende Exportsteuern in Indonesien stützten die malaysischen Preise zusätzlich.
An der Börse in Chicago ging es für das Sojaöl ebenfalls kräftig nach oben. Der März-Termin legte 0,66 US-Cent/pound zu auf 61,90 US-Cent/pound (1.283,18 €/t).
Rohöl: Die Ölpreise konnten ihre Gewinne vom Mittwoch nicht halten und rutschten am Donnerstag erneut ins Minus. Die Nordseesorte Brent verlor im Verlauf des Tages 0,59 auf 85,07 US-$/Barrel. Für die US-Sorte WTI ging es um 0,76 US-$/Barrel nach unten auf 78,39 US-$/Barrel. Ein stärkerer US-Dollar ist gewöhnlich ein Faktor, der die Ölpreise belastet, wenn es keine richtungsweisenden Marktnachrichten gibt. Euro: Der Euro befand sich auch am Donnerstag im Rückwärtsgang vor dem Hintergrund eines starken US-Dollars. Im Verlauf des Tages rutschte die Gemeinschaftswährung erneut unter die Marke von 1,07 US-$ und erreichte bei 1,0663 US-$ das Tagestief. Im frühen Handel am Freitag ging es für den Euro weiter abwärts auf 1,0635 US-$. Grund für diese Dollarstärke sind die höheren Zinserwartungen in den USA, die sich aus robusten Konjunkturdaten für die US-Wirtschaft speisen. (Quelle: agrarzeitung)