Algerien, Tunesien und Ägypten sind mit Tendern auf dem Weltmarkt aktiv. Hoffnung auf Regenfälle drückt Mais-Preise nach unten. Euro bleibt angeschlagen.

Weizen: Am Dienstag ging die Talfahrt für die Weizen-Kontrakte an den US-Börsen mehrheitlich weiter. An der Chicago Board of Trade (CBoT) rutschte der September-Termin um 13,5 US-Cent/bushel nach unten auf 652,25 US-Cent/bushel (217,91 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen verlor 8,25 auf 804,5 US-Cent/bushel. Der kleinsten Tagesverlust verzeichnete der Sommerweizen an der Börse in Minneapolis mit einem Minus von 1,00 auf 854,75 US-Cent/bushel. Die Sommerweizen-Notierungen wurden gestützt von einer unerwartet deutlichen Senkung der Zustandsnoten seitens des US-Agrarministeriums (USDA), die am Montag nach Börsenschluss bekannt gegeben wurde. Der Anteil der Felder in gutem bis sehr gutem Zustand ist innerhalb einer Woche von 49 auf 42 Prozent gesunken.

Die fehlende Blockade der ukrainischen Donau-Häfen setzte die Winterweizen-Kontrakte derweil weiter unter Druck. Die Ukraine hat im Juli bislang 2,1 Mio. t Getreide, davon 0,75 Mio. t Weizen und 1,1 Mio. t Mais exportiert. Trotz des russischen Ausstiegs aus dem Export-Deal sind das insgesamt fast 0,5 Mio. t mehr als im Juli 2022.

Am frühen Mittwochmorgen haben russische Drohnen ein Ölterminal in der ukrainischen Hafenstadt Reni und andere Ziele in Hafennähe angegriffen. Der September-Termin in Chicago kletterte vorbörslich um 28,75 auf 881,00 US-Cent/bushel.

An der Euronext in Paris ging es für den September-Weizen am Dienstag um 4,00 €/t nach unten aus 236,00 €/t. Einige Importländer nutzten die zuletzt gesunkenen Preise, um sich auf dem Weltmarkt einzudecken. So buchte Algerien bei seiner Ausschreibung Händleraussagen zufolge zwischen 720.000 und 810.000 t Weizen zu einem Preis von 276 US-$/t einschließlich Frachtkosten. Das ist deutlich mehr als Analysten im Vorfeld erwartet hatten. Ebenfalls am Dienstag hat Tunesien 125.000 t Weizen zur Lieferung im August und September gebucht. Ägyptens staatlicher Getreideeinkäufer GASC hat seine eigene Ausschreibung für den Mittwoch angekündigt.

Mais: Negativ waren die Vorzeichen am Dienstag auch im Maishandel. Der Frontmonat September verlor an der CBoT 7,00 auf 497,00 US-Cent/bushel (177,90 €/t). Die Verbesserung der Wetteraussichten in Teilen des Mais-Gürtels zog die Preise nach unten.

Nach Angaben des USDA befinden sich derzeit 29 Prozent der Mais-Pflanzen im Stadium der sogenannten Teigreife. Das sind 13 Prozent mehr als in der Woche davor und entspricht in etwa dem Schnitt der vergangenen Jahre.

An der Euronext in Paris hat der meistgehandelte November-Mais am Dienstag 3,50 €/t eingebüßt auf einen neuen Endstand von 233,00 €/t.

Euro: Der Euro blieb am Dienstag angeschlagen und pendelte sich knapp unter der Marke von 1,10 US-$ ein. Dabei bewegte sich die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar mehrheitlich seitwärts. Die Aussicht auf eine Zinspause der Europäischen Zentralbank (EZB) setzt dem Euro weiterhin zu. Die EZB legte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0970 US-$ fest (Montag: 1,1023 US-$). Heute Morgen notiert die Gemeinschaftswährung bei einem Stand von 1,0993 US-$. (Quelle: agrarzeitung)