Neustadt / Saarbrücken – Die Imker im Südwesten sorgen sich angesichts des warmen Winters um ihre Bienen. „Die Rückmeldungen über den Zustand der Völker beunruhigen uns», sagte der Vorsitzende des Imkerverbandes Rheinland-Pfalz, Thomas Hock, der Deutschen Presse-Agentur. Normalerweise befänden sich die Bienen im Januar noch in einer Winterruhe.
Angesichts der ungewöhnlich hohen Temperaturen gingen sie jetzt jedoch schon verstärkt in die Brut und flögen aus. Aktuell gebe es jedoch kaum Pollen oder Nektar. «Für die Imker bedeutet das viel Arbeit», sagte Hock. «Wenn man jetzt schläft, kann es passieren, dass die Völker verhungern.»
Auch im Saarland sind die Bienen bereits unterwegs und auf Christrosen oder den ersten blühenden Haselnüssen zu finden. Der Sprecher des Landesverbandes, Markus Lay, appelliert an die Bürger, sie in ihrem Garten nicht mit Honig zu füttern. Durch Honig aus Nicht-EU-Ländern könne sich die amerikanische Faulbrut in den Völkern ausbreiten. Aktuell gebe es schon einen Sperrbezirk in Saarbrücken. (Quelle: dpa)