Kiew – Im Rahmen des internationalen Getreideabkommens hat erstmals seit Kriegsbeginn wieder ein Frachtschiff im ukrainischen Hafen Piwdennyj abgelegt. Die «Sacura» sei nun auf dem Weg nach Italien, teilte die ukrainische Regierung am Montag auf Facebook mit. Das Schiff fahre in einer Karawane mit dem Frachter «Arizona», der vom Hafen Tschernomorsk in Richtung Niederlande unterwegs sei. Insgesamt befinden sich demnach 60.000 Tonnen Agrarprodukte an Bord der Schiffe.
Damit werden nun alle drei in dem Abkommen erwähnten Häfen in der südukrainischen Großstadt Odessa und Umgebung wieder genutzt. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar waren Agrarexporte über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen blockiert.
Ende Juli unterzeichneten Russland und die Ukraine dann unter UN-Vermittlung jeweils getrennt mit der Türkei ein Abkommen, um Getreideausfuhren wieder zu ermöglichen. Mit Inspektionen in Istanbul soll sichergestellt werden, dass die Schiffe keine Waffen an Bord haben. Insgesamt liefen bislang mindestens zehn Frachter aus. (Quelle: dpa)