Gemischte Vorzeichen im Weizen-Handel nach höherer Aussaat-Prognose für die USA. Moderate Gewinne für Weizen und Mais an der Euronext in Paris. Euro bleibt auf Abstiegskurs.
Weizen: Die Weizen-Notierungen an den US-Börsen gingen am Donnerstag mit gemischten Vorzeichen aus dem Handel. An der Börse in Chicago hat der meistgehandelte Mai-Termin seine Talfahrt beendet und erholte sich um 0,5 US-Cent/bushel auf 750,50 US-Cent/bushel (260,13 €/t). Auf der Verliererseite blieb der in Minneapolis gehandelte Sommerweizen mit einem Minus von 5,00 US-Cent auf 904,00 US-Cent/bushel. Ebenfalls im roten Bereich war der Hard-Red-Winterweizen an der Börse in Kansas. Der Mai-Termin rutschte um 12,00 US-Cent auf 856,75 US-Cent/bushel. Die zuletzt deutlich gesunkenen Preise an der Börse in Chicago boten Investoren eine günstige Möglichkeit für den Wiedereinstieg, was den Notierungen Unterstützung verlieh. Die Notierung in Kansas geriet ihrerseits unter Druck wegen einer Verbesserung des Wetters im Süden des Mittleren Westens. Insbesondere im dürregeplagten Texas, wo die Winteraussaat deutlich größer als im Schnitt der vergangenen Jahre ausgefallen ist, sorgten Regenfälle für etwas Linderung. Das US-Agrarministerium (USDA) hat am Donnerstag seine Schätzung des Weizen-Areals und der Produktion für die kommende Ernte veröffentlicht. Demnach könnten Landwirte 49,5 Mio. Acre (20 Mio. ha) Weizenfelder aussäen. Analysten hatten im Schnitt einen Wert von 48,7 Mio. Acre erwartet. Sollte sich die Prognose bewahrheiten, wäre dies das größte Weizen-Areal seit 2016. Die Gesamtproduktion werde sich demnach auf fast 1,9 Mrd. bushel summieren.
Der Iraq hat die Lieferung von 200.000 t Weizen aus Kanada, USA oder Australien ausgeschrieben. Weizen aus der EU oder Russland ist bei diesem Tender nicht zugelassen.
An der Euronext in Paris ging es für den März-Weizen um 3,25 € auf 284,25 €/t aufwärts.
Mais: Für die Mais-Futures ging es am Donnerstag an der Chicago Board of Trade (CBoT) abwärts. Der meistgehandelte Mai-Termin verlor 15,00 US-Cent auf 659,25 US-Cent/bushel (244,82 €/t).
Die Schätzung des USDA zur Mais-Aussaat war einer der bärischen Faktoren am Donnerstag. So rechnen die USDA-Experten mit einer Aussaat von 91 Mio. Acre (36,8 Mio. ha) Mais für die Ernte im kommenden Herbst. Das wären 2,4 Mio. Acre mehr als im vergangenen Jahr. Gleichwohl war dieser Anstieg von Analysten im Vorfeld erwartet worden. Heute erwarten die Börsenhändler zudem den verspäteten Bericht zu den wöchentlichen Exportbuchungen. Analysten schätzen in internationalen Verkäufe in einer Bandbreite zwischen 0,5 und 1,3 Mio. t.
An der Euronext in Paris hat der meistgehandelte Juni-Termin 3,25 € zugelegt auf 284,25 €/t. Euro: Der Euro hat seinen Abstieg der vergangenen Tage weiter fortgesetzt und rutschte am Donnerstag unter die Marke von 1,06 US-$/€. Damit erreichte die Gemeinschaftswährung den niedrigsten Stand seit Anfang Januar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs bei 1,0616 US-$/€ fest (Mittwoch: 1,0644 US-$/€). Der Dollar wird weiterhin gestützt von den relativ höheren Zinserwartungen in den USA. Heute Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei einem Stand von 1,0599 US-$/€ gehandelt. (Quelle: agrarzeitung