Dezember-Importe stellen neue Rekord auf. US-Weizengebiete bekommen mehr Niederschlag. Euro legt wieder zu.
Weizen: Am Donnerstag ging es für die Weizen-Notierungen an den US-Börsen mehrheitlich wieder nach unten. Der meistgehandelte März-Termin an der Chicago Board of Trade (CBoT) verlor 8,00 auf 734,5 US-Cent/bushel (249,08 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen büßte zum Vortag 9,5 US-Cent/bushel ein auf einen neuen Endstand von 832,00 US-Cent/bushel. Sommerweizen, der vorgestern noch den größten Tagesverlust verzeichnet hatte, konnte sich diesmal leicht erholen und ging mit einem Plus von 3,00 US-Cent/bushel aus dem Handel, bei einem neuen Endstand von 904,00 US-Cent/Bushel. In den USA hat sich die Niederschlagssituation weiterhin gebessert. Am Wochenende erwarten die Winterweizen-Gebiete weitere Regenfälle, während die Tagestemperaturen im Plus-Bereich bleiben. Außerdem erwarten Marktteilnehmer heute die wöchentlichen Daten zu den Exportverkäufen. Analysten schätzen die internationalen Buchungen in einer Bandbreite zwischen 75.000 und 400.000 t. China hat im Dezember rund 1,1 Mio.t Weizen importiert, ein Plus von 15 Prozent zum gleichen Monat des Vorjahres. Insgesamt liegen die Weizen-Einfuhren Chinas 2022 bei 10,0 Mio. t. Das ist ein neuer Import-Rekord. Russland wird im Januar mit 3,7 Mio. t voraussichtlich etwa 0,6 Mio. t weniger Weizen exportieren als im Dezember. Die Agrarberatung Sovecon begründet diese Prognose mit schlechtem Wetter und einer etwas gedämpften Handelsaktivität in der ersten Januarhälfte. Im späteren Verlauf der zweiten Saisonhälfte sollen die Ausfuhren jedoch wieder zulegen. Die Buenos Aires Grain Exchange rechnet in dieser Saison mit einem drastischen Rückgang der argentinischen Exporte angesichts einer schlechten Ernte. Die Ausfuhren sollen nun 5,9 Mio. t erreichen, ein Minus von 60 Prozent zum Vorjahr. Das wäre das niedrigste Exportniveau seit acht Jahren. An der Euronext in Paris ging es für die Weizen-Notierungen am Donnerstag ebenfalls nach unten. Der März verlor 4,00 auf 284,75 €/t.
Mais: Die Mais-Futures sind am Donnerstag zunächst mit gewinnen in den Tag gestartet. Der Verkauf von 195.000 t Mais an Abnehmer aus Mexiko hatte die Kauflaune der Investoren gestärkt. Im späteren Verlauf geriet Mais allerdings unter Druck angesichts der Verluste beim Weizen und im Sojakomplex. Der meistgehandelte März-Termin notierte bei Börsenschluss 4,00 US-Cent/bushel im Minus auf einem Endstand von 677,25 US-Cent/bushel (246,04 €/t).
Seit Winterbeginn haben ukrainische Landwirte einen Teil der in den Feldern stehen gebliebenen Mais-Bestände geerntet. War es im Dezember noch etwa ein Drittel der Fläche, so wurde dieses Areal nach Angabe des Kiewer Landwirtschaftsministeriums halbiert. Gleichwohl leidet die Qualität, was zu einem Verlust von etwa 10 Prozent der restlichen Bestände führen könnte.
An der Börse in Paris verlor der führende März-Termin am Donnerstag 2,50 auf 278,00 €/t.
Euro: Der Euro hat am Donnerstag gegenüber dem US-Dollar wieder einen kleinen Schritt nach oben gemacht. Im Verlauf des Tages gewann die Gemeinschaftswährung etwa 0,3 US-Cent hinzu und notierte am Abend bei 1,083 US-$. Heute Morgen wurde der Euro erneut leicht im Plus bei 1,0835 US-$ gehandelt. In der Eurozone sprechen sich EZB-Vertreter zunehmend für deutlichere Zinserhöhungen aus, was dem Euro etwas Auftrieb verleiht. (Quelle: agrarzeitung)