Weizen und Mais mit roten Vorzeichen. Händler bringen sich für Wasde-Report in Stellung. Ukraine forciert Verlängerung des Getreideabkommens. Der Euro pendelt seitwärts.
Weizen: Am Dienstag gingen die US-Weizenmärkte einheitlich auf Tauchstation. An der Chicago Board of Trade (CBoT) verlor der Frontmonat Dezember 18,00 auf 827,75 US-Cent/Bushel (302,08 €/t). Der führende Hard-Red-Kontrakt an der Börse in Kansas gab um 11,50 auf 945,75 US-Cent/Bushel nach. Bei den Spring-Wheat-Kontrakten an der Börse in Minneapolis notierte der Dezember 9,75 US-Cent/Bushel im Minus bei 950,50 US-Cent/Bushel.
Marktbeobachtern zufolge sorgten rege Positionierungen im Vorfeld des heute anstehenden Wasde-Reports für den Monat November für die Korrektur an den Getreidemärkten. Die Analysten sind sich größtenteils einig, dass das US-Agrarministerium (USDA) die US-Weizenendbestände anheben wird. Mit Spannung wird hingegen erwartet, wie das Ministerium die Weizensituation in Argentinien und Australien einschätzt. In Argentinien leiden die Bestände bereits die gesamte Saison über unter einer massiven Dürre. In Australien gefährden derweil Rekordniederschläge die Qualität der abermals als sehr stark eingeschätzten Ernte. In seinem wöchentlichen Update zur Bestands- und Ernteentwicklung vom Montagabend bewertete das USDA lediglich 30 Prozent der Winterweizenbestände mit „good to excellent“. So schwach fiel der Wert zu diesem Zeitpunkt des Jahres bislang noch nicht aus. In der Vorjahreswoche erhielten 45 Prozent der Bestände die Bewertung „good to excellent.“ Indes kommt die Winterweizenaussaat planmäßig voran. Demnach wurden bislang 92 Prozent der geplanten Flächen bestellt. Das Fünfjahresmittel beträgt 90 Prozent.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Dienstag in einem Gespräch mit Linda Thomas-Greenfield, US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, dass sein Land das Getreideabkommen im Schwarzen Meer um jeden Preis verlängern sowie ausweiten wolle. So soll der am 19. November auslaufende Deal nicht nur um mindestens ein weiteres Jahr verlängert werden, sondern zudem weitere ukrainische Häfen sowie Handelsgüter einschließen.
An der Euronext in Paris hielt die Talfahrt der Weizenkontrakte am Dienstag an. Der Dezember verlor 6,00 auf 330,00 €/t.
Mais: Im Korrekturmodus befinden sich auch weiterhin die US-Maiskontrakte. Der Frontmonat Dezember notierte am Dienstag an der CBoT 8,25 US-Cent/Bushel im Minus bei 667,50 US-Cent/Bushel (260,41 €/t). Zweitweise markierte der Referenzkontrakt den tiefsten Stand seit dem 29. September.
Für Abgabedruck sorgten das insgesamt schwache Marktumfeld sowie die typischen Positionierungen im Vorfeld des heutigen Wasde-Reports. Laut dem wöchentlichen Ernte- und Bestandsreports des USDA vom Montagabend kommt die Maisernte derzeit überaus zügig voran. Demnach wurden bis zum 6. November bereits 87 Prozent der Bestände eingebracht. Das entspricht sowohl gegenüber der Vorwoche als auch dem Fünfjahresmittel einem Plus von 11 Prozentpunkten. Am Dienstag vermeldete das UDSA ferner den Exportverkauf von 338.600 t Mais nach Mexiko.
An der Euronext in Paris ging es für die Maiskontrakte am Dienstag abermals abwärts. Der meistgehandelte März verlor 4,50 auf 326,75 €/t.
Euro: Der Euro pendelte am Dienstag entlang der Dollarparität. Im späten Handel in Frankfurt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0075 US-$. Die EZB setzte den Referenzkurs zuvor bei 0,9996 US-$ fest. Heute Morgen am Mittwoch steht der Euro zur Stunde bei 1,0064 US-$.(Quelle: agrarzeitung)