US-Weizen bleibt am Freitag im roten Bereich. Russland drückt Exportpreise in die Tiefe. Euro gibt deutlich nach.
Weizen: Vor dem Wochenende sind die Weizen-Notierungen an allen drei US-Börsen gesunken. An der Börse in Chicago ging es für den Frontmonat März um 4,25 US-Cent/bushel nach unten auf einen neuen Endstand von 756,75 US-Cent/bushel (257,75 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen rutschte um 7,75 US-Cent/bushel abwärts auf 873,00 US-Cent/bushel. Den geringsten Tagesverlust verzeichnete der Sommerweizen an der Börse in Minneapolis mit einem Minus von 3,25 auf 921,5 US-Cent/bushel. Technische Verkäufe sowie ein steigender US-Dollar hatten die Preise am Freitag unter Druck gesetzt. Dies macht US-Weizen potenziell weniger attraktiv auf dem Weltmarkt. Demgegenüber steht ein üppiges Weizen-Angebot aus Russland. So hat Ägyptens staatlicher Getreide-Einkäufer GASC 525.000 t Weizen aus Russland gebucht zu Preisen zwischen 322 und 325 US-$/t einschließlich Frachtkosten. Dies entspricht im Schnitt einem fob-Preis von 297 US-$/t und liegt deutlich unter den Preisen der Konkurrenz. In französischen Hafen von Rouen lag der fob-Preis zuletzt bei 323,00 €/t. Die Agrarberatung RusAgroTrans erwartet, dass die niedrigen Preise und die großen Weizen-Vorräte im Land weiterhin den Export ankurbeln werden. Im Februar rechnet RusAgroTrans mit Ausfuhren in Höhe von 3,97 Mio. t, gegenüber 2,36 Mio. t im Februar 2022.
An der Euronext in Paris ging es für den Weizen entgegen den US-Vorgaben am Freitag aufwärts. Der März legte um 1,50 €/t zu auf 284,50 €/t.
Mais: Die Mais-Futures haben am Freitag leicht zugelegt. Der führende Kontrakt mit Liefertermin im März verabschiedete sich mit einem Plus von 2,25 US-Cent/bushel ins Wochenende bei einem Entstand von 677,50 US-Cent/bushel (247,23 €/t).
In Argentinien erreicht die Mais-Aussaat rund 96,5 Prozent der angepeilten Fläche, so die Angaben der Getreidebörse in Buenos Aires (BAGE). Der Zustand der Felder hat sich um zehn Prozentpunkte auf 22 Prozent „gut bis exzellent” verbessert. Brasilien hat die Zollbefreiung für Ethanol aus den USA wieder aufgehoben. Nun müssen Importeure eine Einfuhrsteuer von 16 Prozent entrichten.
In der Ukraine zieht sich die Mais-Ernte noch bis in den Februar hinein. Bislang beträgt der Erntefortschritt etwa 91 Prozent, bei einer Produktion von 25,9 Mio. t. Innerhalb der vergangenen Woche wurden 0,7 Mio. t Mais eingefahren.
An der Euronext ging es für den Mais am Freitag ebenfalls nach oben. Der Frontmonat März gewann 2,25 auf 278,00 €/t.
Euro: Der Euro ist am Freitag wieder etwas unter Druck geraten und musste einen Teil der Gewinne aus der vergangenen Woche abgeben. Die überaus guten Daten zum US-Arbeitsmarkt könnten der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) neue Argumente für weitere Zinssteigerungen geben, so Analysten. Dies macht den US-Dollar als Anlage attraktiver. Die Gemeinschaftswährung verlor am Freitag etwa 0,75 US-Cent auf 1,0825 US-$. Heute Morgen wurde der Euro bei 1,0791 US-$ gehandelt. (Quelle: agrarzeitung)