Weizen und Mais machen frühere Verluste wieder wett. Trockenheit in den USA bleibt beherrschendes Thema. Euro steigt weiter.

Weizen: Am Donnerstag haben sich die Weizen-Preise an den US-Börsen nur teilweise von den Verlusten nach dem Wasde-Bericht erholt. Der meistgehandelte September-Termin der Börse in Chicago beendete den Tag 7,00 US-Cent/bushel im Plus bei einem Endstand von 639,75 US-Cent/bushel (209,27 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen kletterte um 3,00 US-Cent/bushel nach oben auf 806,00 US-Cent/bushel. Größter Tagesgewinner war gestern der Sommerweizen an der Börse in Minneapolis mit einem Plus von 8,25 auf 861,75 US-Cent/bushel. Unterstützung bekamen vor alle die Sommerweizen-Futures von der anhaltenden Hitze in den USA. Einige der Bundesstaaten im Norden der USA verzeichnen derzeit “abnormale Trockenheit”.

In der Woche bis zum 6. Juli erreichten die wöchentlichen Buchungen für US-Weizen rund 395.000 t. Das sind etwa 2,5 Prozent weniger als in der Woche davor und ganze 61 Prozent weniger als in der gleichen Woche des vergangenen Jahres.

Die Getreidebörse in Rosario hat nach dem Wasde-Bericht nun auch eine eigene Prognose für die Weizenernte der Saison 2023/24 herausgebracht. Diese liegt aktuell bei 15,6 Mio. t oder knapp 1,9 Mio. t weniger als die Experten des US-Agrarministeriums (USDA) veranschlagt haben.

Währenddessen hat Russlands Präsident Wladimir Putin am Donnerstag angedeutet, dass der Export-Deal für ukrainisches Getreide am 17. Juli vorerst nicht verlängert wird. Analysten der Beratung Sovecon stufen es diesmal als durchaus wahrscheinlich ein, dass der Kreml seine Drohungen wahr macht. Unklar ist jedoch, ob Russland im Fall der Fälle einen Stopp der Getreideexporte aus der Ukraine gegen den Willen von Nachbarstaaten durchsetzen kann.

An der Euronext in Paris gewann der September-Weizen am Donnerstag 1,50 auf 229,25 €/t.

Mais: Deutlich kräftiger waren die Gewinne am Donnerstag im Mais-Handel. Der führende September-Termin an der CBoT gewann im Verlauf der Sitzung 17,25 auf 493,5 US-Cent/bushel (172,95 €/t). Die Wetteraussichten haben sich für den Mais-Gürtel der USA zwar etwas verbessert. Mittelfristig bleiben die Prognosen allerdings trocken. Dies sorgt für einen sogenannten Wetteraufschlag am Markt, sagen Analysten.

Etwas besser als erwartet sind die Exportbuchungen in der Woche bis zum 6. Juli ausgefallen. Sie summierten sich auf insgesamt 938.000 t Mais zu etwa gleichen Teilen aus der alten und kommenden Ernte.

An der Euronext in Paris gewann der August-Mais am Donnerstag 1,50 auf 230,25 €/t.

Euro: Der Euro hat weiterhin von der Schwäche des US-Dollars profitiert und konnte seinen Aufstieg der vergangenen Tage fortsetzen. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung rund 0,75 US-Cent mehr als noch am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs bei 1,1182 US-$ fest. Der Euro profitiert derzeit von den etwas höheren Zinserwartungen in der Eurozone. Heute Morgen wurde der Euro bei einem Stand von 1,1233 US-$ gehandelt. (Quelle: agrarzeitung)