Die gute Exportnachfrage stützt die Weizen-Notierungen. Mais-Händler blicken mit Spannung auf den Wasde-Bericht, der heute Abend erscheint. Der Euro steigt weiter.
Weizen: Am Donnerstag haben die Weizen-Futures an den US-Börsen ihre Erholung fortgesetzt. Der Frontmonat September gewann an der Chicago Board of Trade 11,00 US-Cent/bushel auf 810,75 US-Cent/bushel (umgerechnet 288,66 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen ging mit einem Plus von 16,5 US-Cent/bushel aus dem Handel bei einem Endstand von 889,25 US-Cent/bushel. Sommerweizen an der Börse in Minneapolis legte 15,5 US-Cent/bushel zu auf 921,75 US-Cent/bushel. Damit steigen die Weizen-Notierungen bereits seit vier Handelssitzungen in Folge.
Gestützt wurden die Weizen-Preise von einer soliden Exportnachfrage. Das US-Agrarministerium USDA meldete für die Woche bis zum 4. August Exportbuchungen in einem Umfang von 360.000 t. Das lag im Rahmen der Erwartungen und übertraf den Wert der Woche davor um rund 40 Prozent. Zudem profitierten die Weizen-Notierungen von steigenden Preisen bei Mais und Sojabohnen.
An der Euronext in Paris ging es für den meistgehandelten Dezember-Weizen um 2,50 €/t nach oben auf 327,25 €/t. Die Agrarberatung Strategie Grains hat ihre Schätzung der EU-Weizenernte bei 123,3 Mio.t beibehalten. Gleichzeitig wurde die Exportprognose für die Saison 2022/23 um 1,4 Mio.t auf 29 Mio.t gesenkt.
Frankreichs Agrarministeriums FranceAgriMer sieht die französische Ernte in diesem Jahr bei 33,9 Mio.t, etwa drei Prozent unterhalb des Durchschnitts der vergangenen Jahre. Allerdings sei die Qualität in diesem Jahr gut.
Mais: Auch für den Mais ging es am Donnerstag an der CBoT aufwärts. Der meistgehandelte Dezember-Termin gewann 9,25 US-Cent/bushel auf 627,75 US-Cent/bushel (umgerechnet 239,56 €/t).
Die Notierungen wurden gestützt von der Sorge um die Mais-Erträge vor dem Hintergrund der trockenen und heißen Wetterprognosen in de USA. Vor dem heutigen Wasde-Bericht erwarten Analysten eine leichte Reduzierung der Ertragsprognose seitens der Regierungsexperten.
Auch an der Euronext in Paris ging es für den Mais aufwärts. Der führende Novembertermin gewann 4,25 €/t auf 334,75 €/t. Die Agrarberatung Strategie Grains hat ihre Schätzung für die EU-Maisernte vor dem Hintergrund der Trockenheit in Europa um 10 Mio.t auf 55,4 Mio.t reduziert.
Auch die staatliche Getreideagentur CONAB aus Brasilien hat ihre Schätzung der Mais-Ernte des lateinamerikanischen Landes um 0,97 Mio.t auf 114,69 Mio.t reduziert, mehrheitlich wegen Einbußen bei der zweiten Maisernte der Saison 2021/22.
Euro: Der Euro hat am Donnerstag weiter zugelegt und gewann im Verlauf des Tages etwa 0,7 US-Cent. Ihr Tageshoch erreichte die Gemeinschaftswährung am Nachmittag bei einem Stand von 1,035 US-$/€. Der Euro profitierte weiterhin von der etwas langsameren Inflation in den USA, was weitere Zinserhöhungen in den USA bremsen könnte. Heute Morgen notierte der Euro bei einem Stand von 1,0316 US-$/€. (Quelle: agrarzeitung)