US-Wetter im Fokus der Weizenhändler. Neue Weizenprognose für Australien. Mais verabschiedet sich uneins ins Wochenende. Leichter Gegenwind für den Euro.
Weizen: Vor dem Wochenende fanden die US-Weizenmärkte keine gemeinsame Linie. An der Chicago Board of Trade (CBoT) verlor der Frontmonat März am Freitag 2,50 auf 750,00 US-Cent/Bushel (253,79 €/t). Der führende Hard-Red-Kontrakt an der Börse in Kansas legte hingegen um 4,50 auf 869,25 US-Cent/Bushel zu. Bei den Spring-Wheat-Kontrakten an der Börse in Minneapolis notierte der März 3,50 US-Cent/Bushel im Plus bei 921,50 US-Cent/Bushel. Die Weizenkontrakte an der CBoT mussten am Freitag ihrer starken Erholung innerhalb der Handelswoche Tribut zollen. Unter dem Strich wurde das größte Kursplus seit vier Wochen erzielt, weshalb es vor dem Wochenende zu Gewinnmitnahmen kam. Die Notierungen der etwas proteinreicheren Weizensorten an den Börsen in Kansas und Minneapolis profitierten indes weiterhin von den ungünstigen Witterungsbedingungen in den Hauptanbaugebieten. Den jüngsten Wettermodellen zufolge steht dem Mittleren Westen der USA eine Kältewelle bevor, die zu größeren Frostschäden in den Beständen führen könnte. Generelle Unterstützung erhielt der Markt ferner von der unverändert kritischen Situation in der Ukraine.
In einem aktuellen Bericht hat die australische Auslandsvertretung des US-Agrarministeriums (USDA) ihre Prognose für die australische Weizenproduktion der laufenden Saison 2022/23 auf den Rekordwert von 37,0 Mio. t angehoben. Damit übertrifft die Schätzung sogar die jüngste Wasde-Prognose, die bei 36,6 Mio. t lag. Zudem ist australischer Weizen auf dem Exportmarkt gefragt. Laut dem Report wird mit Ausfuhren in Höhe von 28,0 Mio. t auch hier ein neuer Rekordwert erwartet. Unter anderem wählte Südkorea zum Ende der Vorwoche für seinen Tender über 68.000 t Futterweizen hauptsächlich Erzeugnisse aus Down Under.
An der Euronext in Paris rutschten die Weizenkontrakte am Freitag auf rotes Terrain ab. Der Frontmonat März verlor 2,75 auf 286,00 €/t.
Mais: Die US-Maiskontrakte an der CBoT schlossen am Freitag mit gemischten Vorzeichen. Der meistgehandelte März wies dabei als einziger grüne Vorzeichen auf. Mit einem Plus von 0,50 auf 683,00 US-Cent/Bushel (246,44 €/t) hielt sich der Kurszuwachs jedoch in Grenzen. Auf Wochensicht stand ein Plus von 1,0 Prozent zu Buche.
Nach den erfreulichen US-Exportdaten vom vergangenen Donnerstag spekuliert der Markt nun auf eine anhaltende Belebung der Auslandsnachfrage. Begrenzt wird der Optimismus von der Wetterbesserung in Argentinien. Ergiebige Niederschläge haben die seit Monaten andauernde Rekorddürre vorerst unterbrochen. Die Buenos Aires Grains Exchange berücksichtigte in ihrem Wochenbericht die nun besseren Anbaubedingungen. So werden gegenwärtig 12 Prozent der Bestände mit „good to excellent“ bewertet, ein Plus von 7 Prozentpunkten gegenüber der Vorwoche. Zudem wurden nur noch 39 Prozent der Bestände als „poor“ eingestuft, ein Minus von 8 Prozentpunkten auf Wochensicht.
Die Maiskontrakte an der Euronext in Paris fanden ebenfalls keine gemeinsame Linie. Der meistgehandelte März schloss am Freitag mit einem marginalen Plus von 0,25 auf 278,75 €/t.
Euro: Dem Euro gelang es am Freitag nicht, die Marke von 1,09 US-$ zurückzuerobern. Gegenwind erhielt er vor allem von den robusten US-Konjunkturdaten. Im späten Handel in Frankfurt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0869 US-$. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs bei 1,0865 US-$ fest. Heute Morgen am Montag steht der Euro zur Stunde bei 1,0867 US-$. (Quelle: agrarzeitung)