Hagelversicherung warnt vor Folgen des Klimawandels

Auch im vergangenen Jahr hat der Klimawandel den Landwirten in Österreich schwer zu schaffen gemacht. Hagel, Sturm und Überschwemmungen und vor allem große Hitze mit ausbleibenden Niederschlägen hätten im Agrarsektor einen Gesamtschaden von 170 Mio. Euro angerichtet, schreibt die österreichische Hagelversicherung in ihrer Jahresbilanz 2022. Davon seien rund 130 Mio. Euro auf das Risiko Dürre zurückzuführen, insbesondere in Kulturen wie Mais, Sonnenblumen und Sojabohnen sowie dem Grünland.

„Das Dramatische: Wetterextreme nehmen weiterhin in Häufigkeit und Intensität zu. Der kostenintensive Klimawandel macht den Sommer zu einer Jahreszeit der Gefahren für den standortgebundenen Agrarsektor“, resümierte der Vorstandsvorsitzende der Hagelversicherung, Dr. Kurt Weinberger. Der Klimawandel sei längst angekommen und bringe große Herausforderungen für die Landwirtschaft mit sich.

„Wenn wir im Kampf gegen den Klimawandel nicht alle an einem Strang ziehen, wird ein Sommer wie 2022 in wenigen Jahrzehnten zu den kühleren zählen“, warnte der Vorstandsvorsitzende. Angesichts ausbleibender Niederschläge und steigender Temperaturen, aber auch durch die Verbauung von Äckern und Wiesen sei die Selbstversorgung Österreichs mit heimischen Lebensmitteln zukünftig massiv gefährdet.

„Eines muss uns klar sein: Die Landwirtschaft sichert durch die Produktion von Lebensmitteln unser Überleben“, stellte Weinberger klar. Es gehe bei der Klimakrise und bei der Zerstörung des Naturraums durch Verbauung aber nicht nur um die Landwirtschaft, sondern um die Existenz aller, vor allem aber um die zukünftigen Generationen. (Quelle: AgE)