Der Panikmodus der vergangenen Woche ist vorerst unterbrochen. Eine Art „Erleichterungsrally“ setzte in dieser Woche ein, wie es ein Marktteilnehmer ausdrückte.
Die Preisnachlässe sind beachtlich, gleichzeitig ist das „Aufwärtsrisiko“ enorm, mit Blick auf die 1.000-Dollar-Preisfrage: Wird Russland den Gashahn nach der dreitägigen Wartung wieder aufdrehen oder nicht?
Ende letzter Woche war die 300-Euro-Marke geknackt, Händlerinnen und Händler rieben sich nur noch die Augen. Abgesehen vom angekündigten Ausfall der Pipeline Nord Stream 1 gaben ungeplante Ausfälle in Norwegen die Richtung vor. Erst am 7. September wird die Talsohle durchschritten sein und die Kapazität wieder zunehmen, so ein Analyst. Zudem machte die Nachricht die Runde, dass sich die Wiederinbetriebnahme des großen US-LNG-Terminals Freeport weiter verzögert. Statt im Oktober sollen dort erst frühestens im November wieder die ersten Tanker fahren können. Nicht nur der Day-Ahead überschritt im Zuge der schlechten Nachrichten die 300-Euro-Marke, sondern auch der Frontmonat, das Kalenderjahr und die beiden Seasons Winter 2022/23 und Sommer 2023.
Die Trendwende setzte dann schon am Montag ein. Donnerstagmittag war nochmals ein Rückgang auf 225 Euro/MWh auf den Handelsschirmen zu sehen. Auslöser war unter anderem die Meldung, dass die deutschen Gasspeicher sich der 85-Prozent-Marke nähern. Wirtschaftsminister Robert Habeck gab sich in einem Interview optimistisch, dass die Speichervorgabe schon Anfang September erreicht wird und damit eine Beruhigung der Märkte einsetzen könnte. Auch das Gasspeicherziel der EU – in Höhe von 80 Prozent – wurde bereits Ende August vorzeitig erreicht. „Das lässt uns optimistischer auf den Winter blicken“, kommentierte ein Händler. Jeden Freitag präsentieren wir Ihnen an dieser Stelle einen Auszug aus dem wöchentlichen Gas-Marktbericht unseres Partners energate. Mehr Informationen zur Entwicklung der Energiepreise finden Sie unter https://www.energate-messenger.de/markt. Unser Tipp: Mit einem kostenlosen Testzugang des energate messenger+ erhalten Sie 30 Tage lang vollen Zugriff auf alle energate-Energiemarktinformationen und Nachrichten – ohne weitere Verpflichtungen. (Quelle proplanta)