Dürresituation in den USA verbessert sich. Raps und Canola korrigieren abwärts. Rohöl profitiert von China-Spekulationen.

Sojakomplex: Die Soja-Futures sind am Freitag mit gemischten Vorzeichen aus dem Handel an der Chicago Board of Trade (CBoT) gegangen. Die meistgehandelte November-Bohne verabschiedete sich mit einem Minus von 3,00 US-Cent/bushel ins Wochenende bei einem neuen Endstand von 1.401,75 US-Cent/bushel. Kontrakte mit früherem Liefertermin landeten dagegen leicht im grünen Bereich. Für die September-Bohne ging es 2,75 US-Cent/bushel nach oben auf 1.429,00 US-Cent/bushel (472,07 €/t). Der November-Termin wurde ein wenig unter Druck gesetzt durch die verbesserten Dürresituation in den USA. So befinden sich aktuell 50 Prozent der Flächen in Dürregebieten, sieben Punkte weniger als noch vor einer Woche. Gleichzeitig werden die kommenden Tage bis zum Ende des Monats noch einmal sehr heiß, sodass Wetterrisiken weiterhin im Fokus der Händler bleiben. Dies verhinderte auch eine deutlichere Korrektur. Der wichtigste Monat für die Entwicklung der Sojapflanzen ist der August, sodass Analysten und Investoren vorsichtig bleiben.

Der Internationale Getreiderat (IGC) hat seine Prognose für die weltweite Sojaproduktion Ende der Woche um 2,0 auf 400,0 Mio. t reduziert. Grund dafür ist eine reduzierte Schätzung der Sojafläche in den USA. Gleichwohl entspräche die neue Prognose dennoch einem neuen Produktionsrekord. Die Endbestände für die Saison 2023/24 wurden ebenfalls um 2,0 auf 63,0 Mio. t verringert.

Sojaschrot hat am Freitag vor dem Wochenende leicht zugelegt. Der August gewann 0,70 auf 426,30 US-$/short ton (420,93 €/t).

Raps und Canola: An der Börse im kanadischen Winnipeg haben die Canola-Futures deutlich nachgegeben und einen Teil der Kurssteigerungen aus den vergangenen Tagen wieder preisgeben müssen. Der November-Termin ging mit einem Minus von 17,20 Can-$/t aus dem Handel bei 825,80 Can-$/t.

Eine ähnlich deutliche Korrektur war auch beim Raps an der Euronext in Paris zu beobachten. Der November-Termin gab am Freitag um 24,50 auf 480,25 €/t nach.

Pflanzenöle: An der Bursa Malaysia tendierten die Palmöl-Preise am Freitag seitwärts. Der meistgehandelte Oktober-Termin verlor 9 Ringgit auf 4.035 MYR/t. Die Anleger agieren vorsichtiger nach den jüngsten Preisschwankungen. Insgesamt sind die Palmölpreise in der vergangenen Woche um 4,1 Prozent gestiegen. Die malaysischen Exporte sind die den ersten 20 Juli-Tagen um etwa 19 Prozent höher als im gleichen Juni-Zeitraum. Dies ergaben Analysen von Schiffsdaten.

Sojaöl an der Börse in Chicago gewann 1,01 auf 66,02 US-Cent/pound (1.308,52 €/t).

Rohöl: Die Ölpreise sind am Freitag weiter gestiegen. Die Nordseesorte Brent gewann 1,06 auf 80,73 US-$/Barrel. Für die US-Sorte WTI ging es um 1,03 US-$/Barrel nach oben auf 76,74 US-$/Barrel. Spekulationen um ein neues Konjunkturpaket der chinesischen Regierung, um die lahmende Wirtschaft anzukurbeln, versetzen Investoren in Kauflaufe vor dem Wochenende. Heute Morgen notierten die beiden Ölsorten leicht im Plus bei jeweils 80,89 und 76,88 US-$/Barrel.

Euro: Auf dem Devisenmarkt hat sich der Kurs des Euro am Freitag kaum bewegt. Die Gemeinschaftswährung notierte bei 1,1128 US-$ in etwa auf dem gleichen Niveau wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1123 US-$ fest. Heute Morgen notiert der Euro leicht im Minus bei 1,1120 US-$. (Quelle: agrarzeitung)