Die Bohnen behaupten sich trotzt bärischer Marktsignale. Pariser Raps reagiert auf Situation in der Ukraine. Der Canola- und Palmöl-Handel pausierte am Montag. Rohöl-Futures notieren schwächer.
Sojakomplex: Der US-Sojakomplex startete fester in die neue Handelswoche. Bei den Sojabohnen an der Chicago Board of Trade (CBoT) gewann der November am Montag 7,00 US-Cent/Bushel auf 1.374,00 US-Cent/Bushel (umgerechnet 509,42 €/t). Grün leuchteten auch die Vorzeichen der Sojaschrotkontrakte. Der Dezember notierte 5,00 US-$/short ton im Plus bei 405,70 US-$/short ton (umgerechnet 441,30 €/t).
Marktbeobachtern zufolge wirft der Wasde-Report des US-Agrarministeriums (USDA) am kommenden Mittwoch immer stärkere Schatten voraus. So messen die Händler dem Oktober-Wasde eine große Bedeutung bei. Vor allem, weil sich der Markt zuletzt uneins über den Zustand US-Sojaernte war. Eine klare Tendenz ist weiterhin nur schwer auszumachen. Die Analysten vermuten, dass das USDA entweder die Prognose für die Flächenerträge oder die Anbaufläche erhöhen wird. Ferner rätselt der Markt weiter über den chinesischen Sojahunger. Zuletzt mehrten sich die Anzeichen, dass die Sojaimporte im Reich der Mitte im Oktober auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren fallen könnten. In Summe deuten die Faktoren vielmehr auf einen bärischen als bullischen Ausblick hin. Dass die Kurse dennoch stiegen, dürfte dem sehr festen Getreidemarkt geschuldet sein. Die eskalierende Situation in der Ukraine ließ die Weizen- und Maisnotierungen zum Wochenstart kräftig in die Höhe schießen.
Derweil wurden am Wochenende zwei Teilstücke des südlichen Mississippis wieder für den Schiffsverkehr freigegeben, nachdem die Fahrrinne vertieft wurde. Zuletzt hatte Niedrigwasser in dem wichtigen Handelsfluss die physischen US-Exporte erheblich eingeschränkt.
Raps und Canola: An der Intercontinental Exchange (ICE) in Winnipeg pausierte der Canola-Handel am Montag aufgrund des Feiertags Thanksgiving. Heute Morgen im elektronischen Handel notiert der Frontmonat November zur Stunde 5,10 Can-$/t im Minus bei 863,50 Can-$/t.
Hingegen verlieh die Eskalation in der Ukraine den Rapskontrakten an der Euronext in Paris am Montag kräftigen Auftrieb. Der meistgehandelte November gewann 13,00 €/t auf 642,50 €/t.
Pflanzenöle: An der Börse in Kuala Lumpur ruhte der Handel am Montag genauso wie in Kanada. Der Palmöl-Referenzkontrakt für Dezember notiert zur Stunde im regulären Handel 47 Ringgit im Minus bei 3.790 MYR/t.
Entgegen der allgemein bullischen Marktstimmung gaben die US-Sojaölkontrakte an der CBoT am Montag nach. Der meistgehandelte Dezember verlor 0,54 US-Cent/pound auf 66,06 US-Cent/pound (umgerechnet 1.485,77 €/t).Rohöl: Am Montag war in den USA Columbus-Day. Zwar ist dies vielerorts ein Feiertag, das Börsengeschäft läuft dennoch weitestgehend regulär. Allerdings ist die Liquidität in den Märkten deutlich geringer als üblich, was sich auch in den Rohöl-Futures widerspiegelt. Sie tendierten größtenteils seitwärts, gaben aber letztlich leicht nach. Die Nordseesorte Brent verlor bis zum frühen Abend 0,97 US-$/Barrel auf 96,93 US-$/Barrel. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) notierte 0,41 US-$/Barrel im Minus bei 92,00 US-$/Barrel. Heute Morgen am Dienstag steht der Brent bei 95,80 US-$/Barrel, der WTI bei 90,61 US-$/Barrel. (Quelle: agrarzeitung)