Sojakomplex verzeichnet eine positive Wochenbilanz. Pariser Raps erzielt Rebound. Palmöl vor langem Wochenende dunkelgrün. Rohöl-Futures im Aufwind.
Sojakomplex: Dem US-Sojakomplex gelang am Freitag ein versöhnlicher Wochenabschluss. Bei den Sojabohnen an der Chicago Board of Trade (CBoT) gewann der November 9,00 US-Cent/Bushel auf 1.367,00 US-Cent/Bushel (umgerechnet 509,42 €/t). Auf Wochensicht steht damit ein marginaler Kursgewinn von 0,2 Prozent zu Buche. Die Sojaschrotkontrakte performten geringfügig besser. Der Dezember notierte 7,30 US-$/short ton im Plus bei 400,70 US-$/short ton (umgerechnet 441,30 €/t), was einem Wochengewinn von 0,6 Prozent entspricht.
Für die grünen Vorzeichen sorgten unter anderem gezielte Short-Eindeckungen vor dem Wochenende. So hatte der Kurs zuletzt den niedrigsten Stand seit rund zweieinhalb Monaten markiert. Das attraktive Kursniveau ließ zudem zahlreiche spekulative Investoren in den Markt zurückkehren. Marktbeobachter bezeichneten den Sojakomplex nach der jüngsten Korrektur gar als stark überverkauft. Aber auch die Erholungen an den Rohölmärkten verlieh den Notierungen Auftrieb.
Sorgen bereitet den Händlern derweil weiterhin das Exportgeschäft. Der sehr starke US-Dollar aber auch die allgemeinen Rezessionsängste belasten die Nachfrage nach US-Soja bereits seit Monaten spürbar. Als besonderes Sorgenkind gilt dabei China. So rechnen verschiedenen Analysten damit, dass die Sojaimporte im Reich der Mitte im Oktober auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren fallen.
Raps und Canola: Die Canola-Kontrakte an der Intercontinental Exchange (ICE) in Winnipeg beendeten die Handelswoche auf grünem Terrain. Der November gewann 1,70 Can-$/t auf 868,60 Can-$/t. Die Notierungen folgten hauptsächlich dem allgemein bullischen Marktumfeld an den konkurrierenden Handelsplätzen rund um den Globus.
Die Meteorologen sagen für nahezu das gesamte Land sonniges Wetter im Wochenverlauf voraus. In den Bundesstaaten Alberta und Saskatchewan steigen die Temperaturen nochmals bis auf 20 Grad Celsius. In Manitoba besteht hingegen die Gefahr von Nachtfrösten.
Den Rapskontrakten an der Euronext in Paris gelang am Freitag eine Gegenbewegung. Der meistgehandelte November gewann 12,75 €/t auf 629,50 €/t.
Pflanzenöle: Die Palmöl-Futures an der Börse in Kuala Lumpur verzeichneten am Freitag einen satten Kursgewinn. Der Referenzkontrakt für Dezember notierte 137 Ringgit im Plus bei 3.837 MYR/t. Es war inzwischen der siebente Tageszuwachs in Folge. Rückenwind erhielten die Notierungen vom sehr festen Rohölsektor sowie dem insgesamt freundlichen Marktumfeld. Zuletzt spekulierten einige Investoren zudem auf eine starke Saison des Wetterphänomens La Nina. In dessen Folge könnte es im Zeitraum November bis Februar landesweit zu Überschwemmungen kommen, was die Produktion akut gefährden würde. Am heutigen Montag bleibt die Börse in Kuala Lumpur aufgrund eines Feiertags geschlossen.
Die US-Sojaölkontrakte an der CBoT setzten ihren Aufwärtstrend am Freitag fort. Der meistgehandelte Dezember gewann 0,58 US-Cent/pound auf 66,60 US-Cent/pound (umgerechnet 1.485,77 €/t).
Rohöl: Die Erholung an den Rohölmärkten nahm am Freitag trotz der weiterhin bestehenden Rezessionsängste kräftig Fahrt auf. Die Nordseesorte Brent legte bis zum frühen Abend um 3,51 US-$/Barrel auf 97,90 US-$/Barrel zu. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) notierte 3,94 US-$/Barrel im Plus bei 92,41 US-$/Barrel. Damit verabschiedeten sich die Futures auf dem höchsten Kursniveau seit über einem Monat ins Wochenende. Heute Morgen am Montag steht der Brent bei 97,03 US-$/Barrel, der WTI bei 91,86 US-$/Barrel.
Euro: Unerwartet robuste US-Arbeitsmarktdaten ließen die internationalen Finanzmärkte am Freitag einheitlich in den Keller rauschen, was wiederum die US-Dollar-Rally befeuerte. Im späten Handel in Frankfurt notierte der Euro bei 0,9743 US-$. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs zuvor bei 0,9797 US-$ fest. Heute Morgen am Montag steht der Euro zur Stunde bei 0,9742 US-$. (Quelle: agrarzeitung)