Analysten erwarten Anpassungen bei Ertrag und Gesamtproduktion in den USA. Palmöl bleibt auf Erholungskurs. Rohöl reagiert auf den IEA-Bericht.
Soja: Der Sojakomplex hat sich am Donnerstag von den Verlusten des Vortages erholt. An der Chicago Board of Trade gewann die meistgehandelte November-Bohne 20,75 US-Cent/bushel auf einen Endstand von 1.448,5 US-Cent/bushel (umgerechnet 515,58 €/t). Die Unsicherheit im Hinblick auf die Trockenheit in der zweiten August-Hälfte sorgt derzeit für einen Wetter-Aufschlag an den Börsen. Gleichwohl war zuletzt der Anteil der Sojafelder, die unter Dürre zu leiden hatten von 28 auf 24 Prozent leicht rückläufig.
Innerhalb der vergangenen Woche summierten sich die Exportbuchungen für Soja auf knapp unter 500.000t und lagen damit im Rahmen der Erwartungen. Im Vergleich zur vorletzten Woche wurden damit 16 Prozent mehr Sojabohnen an internationale Abnehmer verkauft. Brasiliens Agraragentur CONAB hat ihre Schätzung für die diesjährige Sojaernte unverändert bei 124,05 Mio.t belassen.
Im Vorfeld des heutigen Wasde-Berichtes des US-Agrarministeriums erwarten Analysten einige Anpassungen. Marktteilnehmer gehen mehrheitlich von einer Reduktion der Ertrags- und Produktionsschätzung für US-Soja aus. Sojaschrot mit Liefertermin im Dezember gewann an der CBoT 4,60 US-$/short ton auf 412,40 US-$/short ton (umgerechnet 439,01 €/t).
Canola: An der Börse im kanadischen Winnipeg haben die Canola-Futures im Windschatten von US-Soja zugelegt. Der November-Termin gewann 10,90 Can-$/t auf 866,90 Can-$/t. Relativ gutes Wetter in Kanada hielt die Preise weiterhin ein wenig im Zaum.
An der Euronext in Paris blieb der meistgehandelte November-Raps nur knapp in der Gewinnzone und beendete den Tag 1,00 €/t höher bei 660,00 €/t.
Pflanzenöle: An der Bursa Malaysia in Kuala Lumpur haben die Palmöl-Futures ihre Erholung mit neuem Schwung fortgesetzt. Der meistgehandelte Oktober-Termin gewann 145 Ringgit auf einen Endstand von 4.264 MYR/t. Gestützt wurden die Preise von offenbar soliden Exporten in den ersten zehn Augusttagen. Analysen von Schiffsdaten ergeben, dass die Ausfuhren im Vergleich zum gleichen Juli-Zeitraum um etwa 10 Prozent gestiegen seien, trotz einer erhöhten Konkurrenz seitens der Lieferanten aus Indonesien.
Sojaöl an Chicago Bord of Trade gewann am Donnerstag 1,63 US-Cent/pound auf 67,62 US-Cent/pound (umgerechnet 1.444,40 €/t).
Rohöl: Die Ölpreise haben am Donnerstag erneut angezogen. Die Nordseesorte Brent gewann 2,20 US-$/Barrel auf 100,01 US-$/Barrel. Die US-Sorte WTI notierte 2,75 US-$/Barrel im Plus bei 94,93 US-$/Barrel. Für Unterstützung sorgte ein Bericht der Internationalen Energieagentur IEA, demnach die hohen Gaspreise weltweit ein Umsatteln auf Rohöl nach sich ziehen, was die Nachfrage nach dem Energierohstoff weiter anheizt.
Euro: Der Euro hat am Donnerstag weiter zugelegt und gewann im Verlauf des Tages etwa 0,7 US-Cent. Ihr Tageshoch erreichte die Gemeinschaftswährung am Nachmittag bei einem Stand von 1,035 US-$/€. Der Euro profitierte weiterhin von der etwas langsameren Inflation in den USA, was weitere Zinserhöhungen in den USA bremsen könnte. Heute Morgen notierte der Euro bei einem Stand von 1,0316 US-$/€. (Quelle: agrarzeitung)