Exporte im Fokus der Sojahändler. Pflanzenöle zwischen Konsolidierung und Richtungssuche. Rohöl-Futures profitieren vom Devisenmarkt.
Sojakomplex: Der US-Sojakomplex ging am Mittwoch einheitlich mit grünen Vorzeichen aus dem Handel. Bei den Sojabohnen verbuchte der Januar an der Chicago Board of Trade (CBoT) ein leichtes Plus von 2,50 auf 1.482,25 US-Cent/Bushel (510,09 €/t). Die Sojaschrotkontrakte blieben derweil im Rally Modus. Der Frontmonat Januar legte um 7,80 US-$/short ton auf 460,10 US-$/short ton (473,61 €/t) zu. Die Händler zeigen sich aktuell wieder etwas optimistischer, was die Exportnachfrage nach US-Erzeugnissen betrifft. Zumindest bis die Ernte in Südamerika Fahrt aufnimmt, dürften die US-Bohnen weiterhin stark auf dem Weltmarkt gefragt sein. Begünstigt wird die Situation durch die schwere Dürre in Argentinien, die allem Anschein nach die Sojaerträge des Landes spürbar beeinträchtigen dürfte. Auch in Teilen Brasiliens ist es gegenwärtig zu trocken. Wie es um die laufenden US-Ausfuhren steht, verkündet das US-Agrarministerium (USDA) am heutigen Donnerstag in seinem wöchentlichen Exportreport.
Canola: Die Canola-Kontrakte an der Intercontinental Exchange (ICE) in Winnipeg fanden am Mittwoch keine gemeinsame Linie. Während der allmählich auslaufende Januar 1,10 auf 875,20 Can-$/t verlor, legte der meistgehandelte März um 2,20 auf 860,70 Can-$/t zu. Händler machten die gemischten Marktsignale der konkurrierenden Börsen für das uneinheitliche Bild verantwortlich. So gerieten auch das Sojaöl an der CBoT sowie der Raps in Paris unter Abgabedruck. Hingegen profitierten die US-Sojabohnen unter anderem von der angespannten Anbausituation in Südamerika.
An der Euronext in Paris rutschten die Rapskontrakte am Mittwoch geringfügig in den roten Bereich. Der meistgehandelte Februar gab um 1,25 auf 562,00 €/t. nach.
Pflanzenöle: An der Börse in Kuala Lumpur knüpften die Palmöl-Notierungen am Mittwoch an den starken Rebound des Vortages an. Zwar schloss der Referenzkontrakt für Februar deutlich unterhalb des Tageshochs, verbuchte aber dennoch ein Plus 64 Ringgit auf 3.950 MYR/t. Ausgelöst wurde die Gegenbewegung am Vortag durch unerwartet schwache Lagerbestände. Erstmals seit fünf Monaten waren diese rückläufig, auch die Produktion ging im November stärker zurück als vom Markt prognostiziert. Die Sojaölkontrakte an der CBoT konsolidierten am Mittwoch. Der Januar verlor 0,57 auf 63,55 US-Cent/pound (1.310,06 €/t).
Rohöl: Die anhaltende Dollar-Schwäche verlieh den Rohöl-Futures am Mittwoch weiteren Rückenwind. Die Nordseesorte Brent gewann bis zum frühen Abend 1,89 auf 82,70 US-$/Barrel. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) notierte 1,65 US-$/Barrel im Plus bei 77,32 US-$/Barrel. Marktbeobachter verwiesen ferner auf die sich aufhellenden Konjunkturerwartungen Chinas, nachdem die dortigen Corona-Auflagen zuletzt gelockert wurden. Heute Morgen am Donnerstag steht der Brent bei 82,28 US-$/Barrel, der WTI bei 76,75 US-$/Barrel. (Quelle: agrarzeitung)