Berlin/Hamburg – Der World Wide Fund for Nature (WWF) und der Kosmetikhersteller Beiersdorf AG werden ihr Engagement zur Förderung der nachhaltigen Palmölproduktion in Indonesien verlängern. Wie die Partner in der vergangenen Woche mitteilten, wird Beiersdorf in West-Kalimantan für vier weitere Jahre ein Projekt der Umweltorganisation unterstützen. Ziel sei es, weitere Naturzerstörung zu verhindern, indem der Anbau von nachhaltigem Palmöl gefördert und der Lebensstandard der Kleinbauern verbessert werde.
Als neuer Partner wird sich auch das Spezialchemieunternehmen Evonik, ein Zulieferer von Beiersdorf, an der Verlängerung des Projekts beteiligen. Bis Juni 2026 sollen den Projektpartnern zufolge 200 Mitglieder des lokalen Kleinbauernverbandes „Mitra Bersama“ nach den Standards des Runden Tischs für nachhaltiges Palmöl (RSPO) zertifiziert werden. Angepeilt wird zudem, den Erzeugern einen direkten Marktzugang zu einer Palmölmühle zu verschaffen. Langfristig wollen Beiersdorf und Evonik Palmölderivate direkt aus der Projektregion beziehen.
Die Zertifizierung von Kleinbauern sei dafür ein wichtiger Baustein. „Das Projekt von Beiersdorf, Evonik und dem WWF verbindet transformative Zielsetzungen von Unternehmen mit lokalem Naturschutz. Gemeinsam stärken wir eine nachhaltige Palmölproduktion, um gesunde, artenreiche Waldsysteme zu erhalten“, so die Leiterin Wirtschaft und Märkte beim WWF Deutschland, Silke Düwel-Rieth. Laut den Projektpartnern wurden 2022 weltweit geschätzte 75 Mio. t Palmöl verbraucht.
Der Anteil der Kosmetik-, Pharma- sowie Wasch- und Reinigungsbranche wird auf rund 20 % veranschlagt. Beiersdorf nutzt zur Herstellung seiner Haut- und Körperpflegeprodukte nach eigenen Angaben rund 30.000 t Palmölderivate pro Jahr. Seit Ende 2020 bezieht der Konzern sie vollständig aus RSPO-zertifizierten Quellen; spätestens ab 2025 sollen palmbasierte Rohstoffe entwaldungsfrei beschafft werden. (Quelle: AgE)