In Sioux County, Iowa, wurden bei einer Auktion am 11. November 73,19 Acres (rund 30 Hektar) hochwertiges Ackerland für 30.000 Dollar pro Acres verkauft. Das sind umgerechnet etwa 74.100 USD pro Hektar. Insgesamt entspricht das einem Verkaufswert von 2,195 Millionen Dollar.
In Iowa gibt es jetzt einen 30.000-Dollar-Club, schreibt das Farm Journal. Und es war kein Investor und auch nicht der größte Farmlandbesitzer der USA, Bill Gates, der sich schon eine Menge Ackerland zusammengekauft hat. Ein lokaler Landwirt war der Käufer, und der Zweitplatzierte war offenbar ebenfalls ein Landwirt.
„Ich kann mir diese jüngsten Preisrekorde nicht erklären“, sagt ein Beobachter. „Der Preis war innerhalb von Minuten ausgehandelt“, berichtet er dem Farm Journal. Die Farm umfasste 72,49 Acres bebaubare Ackerfläche und einen Rest an Straßen und Wegen. Bisher wurden auf der Farm fast zu gleichen Teilen Mais angebaut und Sojabohnen.
Dieser neueste High-Dollar-Verkauf folgte, auf mehrere andere kürzlich durchgeführten Verkäufe zu sehr hohen Preisen. So wurden am 27. Oktober wurden rund 116 Acres Ackerland im Südosten von Nebraska für einen Rekordwert von 27.400 USD pro Acres (67.678 USD je Hektar) verkauft.
Ebenfalls im Oktober wurde ein 55 Acres großes Grundstück in Plymouth County, Iowa, für 26.250 USD pro Acres (64.837 USD je Hektar) verkauft. Das bedeutet, dass die Gesamtrechnung 1,44 Millionen US-Dollar betrug. Bobachter erwarten in den nächsten Wochen einen sehr lebhaften Bodenhandel. Möglicherweise werden die 30.000 USD pro Acre dann sogar übertroffen, glauben Makler. Ähnliche Berichte über steil ansteigende Bodenpreise hatte Anfang November David B. Oppedahl, Agrarbanker von der Federal Reserve Bank of Chicago, in seinem Quartalsbericht gegeben. Dort hieß es, dass die Preise für Ackerland in den Bundesstaaten Illinois, Indiana, Iowa, Michigan und Wisconsin im dritten Quartal 2022 um 20 Prozent gegenüber einem Jahr zuvor gestiegen sind.
In den beiden Vorquartalen des Jahres 2022 ging es im Jahresvergleich mit den Ackerlandpreisen bereits um 23 % und 22 % nach oben. Zudem waren die Preise im dritten Quartal 2022 gut 4 % höher als im zweiten Quartal, ergab die Befragung von 160 Agrar-Bankern.
25 Prozent der Banker erwarten zudem, dass die Bodenpreise im letzten Quartal weiter steigen – nur 7 Prozent rechneten mit einem Rückgang der Bodenpreise zum Jahresende.
Indiana war mit einem Anstieg der Ackerlandwerte von 29 Prozent an der Spitze; die anderen Staaten verzeichneten im Jahresvergleich ebenfalls ein zweistelliges Wachstum der Ackerlandwerte. In Iowa steigen die Bodenpreise um 22 % und in Illinois im 20 %.
Ein Banker aus Iowa berichtete, dass „die aktuelle Ernte die meisten vorigen übertroffen hat.“ Für die fünf Staaten waren sowohl Mais- als auch Sojabohnenerträge im Jahr 2022 die zweithöchsten aller Zeiten – leicht hinter den Rekorden die es laut US-Landwirtschaftsministerium im Jahr 2021 gab. (Quelle: agrarheute)