Australien erwartet eine überdurchschnittliche Ernte. Schwarzmeer-Konkurrenz hält EU-Weizen im Zaum. Der Euro rutscht weiter ab.
Weizen: Am Montag blieben die US-Börsen wegen eines Feiertags geschlossen. Im elektronischen Handel ging es für die Weizen-Notierungen am Montagabend jedoch erneut aufwärts. Der meistgehandelte Dezember-Weizen an der Chicago Board of Trade (CBoT) notierte zuletzt 6,75 US-Cent/bushel im Plus bei einem Stand von 817,75 US-Cent/bushel (302,32 €/t). Der Hard-Red-Winterweizen in Kansas notierte ebenfalls im grünen Bereich mit einem Plus von 11,00 US-Cent/bushel bei 888,75 US-Cent/bushel. Sommerweizen an der Börse in Minneapolis wurde zuletzt 13,00 US-Cent/bushel über dem Schlusskurs vom Freitag bei 903,00 US-Cent/bushel gehandelt.
Damit konnten die Weizen-Notierungen an ihre Gewinne vom Freitag anknüpfen. Der reguläre Börsenhandel wird erst am Dienstag wieder aufgenommen. An der Euronext in Paris ging es am Montag ebenfalls aufwärts. Der Dezember-Termin legte 1,75 €/t zu auf 321,75 €/t. Ein schwächerer Euro stützte die Notierungen in Paris, da europäisches Getreide dadurch konkurrenzfähiger auf dem Weltmarkt wird. Gestützt wurden die Preise von einer soliden Exportnachfrage und Spekulationen um einen deutlichen Rückgang des Aussaat-Areals beim Winterweizen in der Ukraine, der laut eines Branchenverbandes bis zu 40 Prozent zum Vorjahr betragen könnte. Weitere Gewinne für den Euronext-Weizen wurden jedoch durch die sinkenden Exportpreise in Russland verhindert. Diese seien nach Angaben der Beratung IKAR innerhalb der vergangenen Woche um 5 auf 310 US-$/t gefallen.
Australiens staatliches Prognose-Institut Abares hat am Montag neue Schätzungen für die im Winter anstehende Ernte veröffentlicht. Die Weizen-Produktion des Landes könnte demnach 32,2 Mio. t erreichen, was deutlich über dem langfristigen Durchschnitt liegt.
Mais: Auch die Mais-Notierungen konnten an der CBoT im elektronischen Handel am Montagabend etwas zulegen. Der Dezember-Termin wurde zuletzt 5,25 US-Cent/bushel im Plus bei 671,00 US-Cent/bushel gehandelt (265,46 €/t).
An der Euronext in Paris blieb der November-Mais in Abwesenheit von Vorgaben aus den USA unverändert bei 316,25 €/t.