Vereinigte Staaten: extreme Kälte treibt Weizenpreise

deutlichen Abschlägen im November haben sich die US-Kurse seit Anfang dieses Monats wieder spürbar festigt. Zuletzt wirkte das Winterwetter in Teilen der USA preisstützend.

Agrarexperten befürchten aufgrund starker Winde und Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt in den Great Plains eine überdurchschnittliche Auswinterung des Weizens. Dies dürfte in Verbindung mit den ohnehin schon schlechten Bedingungen nach dem trockenen Herbst die Erträge im nächsten Jahr schmälern, so ein Marktanalyst.

An der Terminbörse in Chicago wurde der vordere März-Weizen am Dienstag gegen 15:10 Uhr hiesiger Zeit für 774 US-Cent/bu (267 €/t) gehandelt. Damit war der Kontrakt um gut 8 Prozent teurer als beim Zwischentief am 5. Dezember. Noch tiefer in die Tasche greifen müssen die Händler für den von der Winterkälte betroffenen neuen Weizen: Der Septemberkontrakt notierte zuletzt für fast 793 US-Cent/bu (274 €/t). Im November waren allerdings für einen Scheffel Weizen mit dieser Fälligkeit noch 869 US-Cent (300 €/t) gezahlt worden.

An der europäischen Leitbörse Euronext trat die Kurswende am Weizenterminmarkt später als in den USA ein. Kurz vor Weihnachten durchbrach der in Paris gehandelte Märzkontrakt für das wichtige Nahrungsgetreide noch die Marke von 300 €/t nach unten. Am Dienstag wurden dafür gegen 15:15 Uhr 314 €/t gezahlt. Im Unterschied zu den USA ist für den Weizen aus der nächsten Ernte weniger Geld anzulegen. Dafür wurden zuletzt 291,25 €/t gezahlt; verglichen mit dem Hoch Anfang November sind das noch 13 Prozent weniger. (Quelle: AgE)