Weizen und Mais driften auseinander

Weizen: Am Mittwoch haben sich die Weizen-Notierungen an den US-Börsen von den Verlusten des Vortages erholt. Der meistgehandelte Dezember-Termin an der Börse in Chicago beende den Tag 11,25 US-Cent/bushel höher bei einem Stand von 831,5 US-Cent/bushel (305,15 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen notierte bei Börsenschluss 14,75 US-Cent/bushel im Plus bei 912,5 US-Cent/bushel. Sommerweizen an der Börse in Minneapolis gewann moderate 9,00 US-Cent/bushel auf einen Endstand von 929,5 US-Cent/bushel.

Der Krieg in der Ukraine hat sich an der Börse zurückgemeldet, nachdem eine russische Rakete ein Getreidesilo im Hafen von Mykolajiw getroffen hat. Die Stadt ist zwar nicht teil des vereinbarten Getreidekorridors. Dennoch unterstrich dieser Angriff die Fragilität des Exportdeals. In den USA sorgen technische Probleme für Verzögerungen beim wöchentlichen Bericht zu den Exportverkäufen, der diesen Donnerstag nicht veröffentlicht wird. Analysten hatten Buchungen für US-Weizen in einer Bandbreite zwischen 250.000 und 650.000 t erwartet.

US-Landwirte wollen in diesem Herbst mehr Winterweizen anbauen als 2021. Dies ergab eine Umfrage der Beratung Farm Futures. Demnach werde die Aussaat von Winterweizen in der laufenden Saison 2022/23 36,66 Mio. Acre erreichen, 7,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Weil Landwirte mit weniger Sommerweizen rechnen, werde jedoch das Gesamtareal für die Ernte 2023 nur 3,9 Prozent zulegen.

An der Euronext in Paris ist der Dezember-Termin am Mittwoch ebenfalls gestiegen und beendete den Tag 1,75 €/t im Plus bei 324,50 €/t.

Mais: Die Mais-Futures konnten am Mittwoch nicht von den Vorgaben im Weizen-Handel profitieren und blieben im roten Bereich. Der meistgehandelte Dezember-Termin an der Börse in Chicago rutschte um 6,75 €/t nach unten auf 670,5 US-Cent/bushel (263,55 €/t).

Nach Angaben der Energy Information Agency (EIA) ist die Ethanol-Produktion in der vergangenen Woche gesunken und betrug im Tagesdurchschnitt 970.000 Barrel, 17.000 Barrel weniger als vor einer Woche. Das ist der tiefste Wert seit vier Monaten.

Einer Umfrage der Beratung Farm Futures zufolge wollen US-Landwirte die Mais-Fläche im kommenden Jahr um 5 Prozent auf 94,3 Mio. Acre ausweiten. Das wäre das größte Mais-Areal in den USA seit zehn Jahren.

An der Euronext in Paris hat der meistgehandelte November-Mais am Mittwoch 0,50 €/t zugelegt auf einen Endstand von 320,00 €/t.

Die Agrarberatung AGRITEL schätzt die aktuelle Mais-Ernte Frankreichs auf 10,8 Mio. t. Das ist der kleinste Wert seit 20 Jahren. Grund dafür ist die Dürre der vergangenen Wochen. (Quelle: agrarzeitung)