Paris – Frankreich hat laut nationalem Wetterdienst in diesem Jahr den zweitheißesten Sommer in weit mehr als hundert Jahren durchlebt. In den Monaten Juni, Juli und August, die den meteorologischen Sommer abbilden, werde die landesweite Durchschnittstemperatur wohl 2,3 Grad über dem Referenzwert der Jahre 1991 bis 2020 liegen, teilte Météo France am Dienstag mit. Nach dem Hitzesommer 2003 sei es seit 1900 der zweitheißeste Sommer im Land.
Laut Météo France litt Frankreich in den vergangenen drei Monaten unter drei Hitzewellen, die besonders intensiv und lang waren. Insgesamt hätten diese Hitzewellen 33 Tage gedauert – ein Rekord.
Temperaturrekorde wurden demnach an verschiedenen Orten im Land gebrochen. Regen hingegen gab es in Frankreich in diesem Sommer laut den Daten deutlich weniger. Der landesweite Schnitt habe etwa 20 Prozent unter dem Mittelwert der Jahre 1991 bis 2020 gelegen.
Durch den Klimawandel gibt es mehr heiße Tage. Seit den letzten Jahrzehnten hat Frankreich laut Wetterdienst mit mehr und stärkeren Hitzewellen zu kämpfen. Auch die Trockenheit werde durch den Klimawandel verschlimmert. Denn die hohen Temperaturen begünstigten die Verdunstung. Die Wetterexperten warnten in ihrer Mitteilung, dass dieser Sommer in Frankreich bei hohen Emissionen nach 2050 zur Normalität werden könne. (Quelle: dpa)