Hoffnung auf günstiges August-Wetter lässt die Sojanotierungen sinken. Pflanzenöle mit gemischten Vorzeichen. Preise für Rohöl reagieren aufsteigende Benzinbestände in den USA.
Sojakomplex: Im Sojakomplex gab es am Mittwoch schon wieder einen Vorzeichenwechsel. Nach einer moderaten Erholung am Dienstag haben die Bohnen-Kontrakte an der Börse in Chicago schon wieder nachgegeben. Die meistgehandelte September-Bohne verlor 10,25 auf einen Stand von 1.376,5 US-Cent/bushel (462,73 €/t). Die Sojanotierungen gerieten in einem schwachen Marktumfeld unter Druck. Außerdem sorgte die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Fitch am Mittwoch für eine Risikoscheu unter den Investoren. Weiterer bärischer Faktor sind die kühleren Wettervorhersagen, die mehr Regen für die Sojagebiete der USA versprechen. Zwar sind die Zustandsbewertungen zuletzt leicht gesunken. Analysten erwarten allerdings eine kurzfristige Stabilisierung und sogar eine Erholung der Pflanzen.
Ein wenig Unterstützung bekamen die Sojanotierungen von hohen Erwartungen bezüglich des morgigen Berichts des US-Agrarministeriums (USDA) zu den Exportverkäufen von Soja. Angesichts umfangreicher bereits bekannter Deals könnten die Buchungen zwischen 1,0 und 3,0 Mio. t liegen.
Sojaschrot zur Lieferung im September beendete den Tag 4,20 US-$/short ton tiefer bei 423,90 US-$/short ton (426,19 €/t).
Raps und Canola: An der Börse im kanadischen Winnipeg sind die Canola-Futures erneut gefallen. Der November-Termin landete 5,10 Can-$/t tiefer bei 774,00 €/t. Die negativen Vorgaben aus dem Sojahandel in Chicago sowie eine Verbesserung der Dürre-Situation in der kanadischen Prärie lasteten auf den Preisen.
An der Euronext in Paris ist der November-Raps am Mittwoch hingegen um 3,75 €/t gestiegen auf 444,50 €/t.
Pflanzenöle: An der Bursa Malaysia in Kuala Lumpur haben die Palmöl-Futures ihre sechstägige Verlustserie unterbrochen und moderate Gewinne erzielt. Der Oktober-Termin gewann 45 Ringgit auf 3.917 MYR/t. Die Kontrakte in Kuala Lumpur profitierten von den vorbörslichen Gewinnen auf den US-Märkten, die jedoch nach dem Börsenschluss in Kuala Lumpur wieder ins Minus gerutscht sind. Indien hat im Juni 1,3 Mio. t pflanzliche Öle importiert, deutlich mehr als im Schnitt der vergangenen Jahre.
An der Börse in Chicago ging es für das Sojaöl ebenfalls nach oben. Der September kletterte um 0,27 auf 64,66 US-Cent/pound (1.304,41 €/t).
Rohöl: Der überraschende Anstieg der Benzinbestände in den USA brachte die Ölpreise am Mittwoch ins Rutschen. Analysten hatten mit einem Abbau der Vorräte gerechnet. Dies spricht für einen Rückgang der Nachfrage. Gleichzeitig meldete die Energy Information Agency (EIA) einen deutlichen Rückgang der Reserven an Rohöl. Die Nordseesorte Brent verlor 1,71 auf 83,51 US-$/Barrel. Für die US-Sorte WTI ging es um 1,88 US-$/Barrel nach unten auf 79,49 US-$/Barrel. (Quelle: agrarzeitung)