Steigende Prognosen für Mais und Weizen in den USA lassen die Kurse fallen. Ethanol-Bestände steigen weiter an. Euro klettert auf Jahreshoch.
Weizen: Am Mittwoch sind die Weizen Futures nach dem bärischen Wasde-Bericht deutlich ins Minus gerutscht. An der Chicago Board of Trade (CBoT) landete der meistgehandelte September-Weizen 26,75 US-Cent/bushel im Minus bei einem Endstand von 632,75 US-Cent/bushel (208,66 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen ging 14,00 US-Cent/bushel tiefer aus dem Handel bei 803,00 US-Cent/bushel. Den geringsten Verlust verzeichnete Sommerweizen an der Börse in Minneapolis mit einem Abschlag von 10,5 auf 853,5 US-Cent/Bushel. Im frischen Bericht zum Angebot und zur Nachfrage wichtiger Agrargüter haben die Experten des US-Agrarministeriums (USDA) ihre Ernteprognose für die USA gegenüber dem Juni-Bericht um rund 2,0 auf 47,3 Mio.t erhöht. Die Schätzung der US-amerikanischen Exporte blieb jedoch bei 19,3 Mio. t, während die Prognosen davon ausgehen, dass ein Teil das zusätzlichen Weizens in den heimischen Verbrauch und die Übergangsbestände für die übernächste Saison fließen wird. Ein wenig Unterstützung bekamen die Sommerweizen-Futures durch den Umstand, dass die höhere Wasde-Prognose fast vollständig auf höhere Erträge und eine etwas größere Fläche beruht.
Insgesamt war die Börsenstimmung am Mittwoch jedoch eher negativ, da auch auf anderen Getreidemärkten größere Verluste verzeichnet wurden.
An der Euronext in Paris ging es für den Frontmonat September am Mittwoch um 4,50 €/t nach unten auf 227,25 €/t.
Mais: Ähnlich deutlich wie beim Weizen fielen, die Verluste auch im Mais-Handel aus. Der führende Kontrakt mit Liefertermin im September rutschte im Verlauf der Sitzung um 18,25 US-Cent/bushel nach unten auf 476,25 US-Cent/bushel (168,28 €/t).
Zwar hat das USDA wegen der anhaltenden Dürre im Juni die durchschnittliche Ertragsschätzung etwas reduziert. Dies wurde jedoch von einer etwas größer bewerteten Fläche der Aussaat wieder wettgemacht. Insgesamt erwartet das USDA für die kommende Ernte rund 1,4 Mio. t mehr Mais als noch in der Juni Prognose, insgesamt 389,15 Mio. t.
Bärisch waren die Meldungen aus dem Ethanol-Bereich. So ist die Produktion in den USA in der Woche bis zum 7. Juli mit durchschnittlich 1.060 Mio. Barrel pro Tag etwa auf dem Niveau der Vorwoche geblieben, während die Vorräte in der gleichen Zeit um 2 Prozent gestiegen sind.
An der Euronext in Paris ging es für den November-Mais am Mittwoch um 0,75 €/t nach oben auf 228,75 €/t.
Euro: Der Euro profitierte am Mittwoch von den Inflationszahlen aus den USA. Diese hat sich im Juni auf 3 Prozent eingependelt und erreichte damit den niedrigsten Wert seit 2021. Das wiederum zeigt, dass die Zinsen im Euroraum, wo die Inflation zuletzt höher lag, weiter steigen können. Im Verlauf des Handels gewann der Euro gegenüber dem US-Dollar etwa einen US-Cent auf 1,1135 US-$. Damit erreichte die Gemeinschaftswährung den höchsten Stand in diesem Jahr. Heute Morgen wurde der Euro bei 1,1141 US-$ gehandelt. (Quelle: agrarzeitung)