Ernte 22 So lief die Ernte in Polen

Nach einem trockenen Frühjahr startete die Ernte mit gedämpften Erwartungen. Das Nationale Statistikamt in Warschau zieht nun eine erste Bilanz für Raps und Getreide.

Auch viele polnische Regionen haben im Frühjahr und Frühsommer unter Trockenheit gelitten. Dennoch dürfte bei Getreide eine zumindest mittlere und beim Raps sogar eine überdurchschnittliche Erntemenge zusammenkommen. Nach der Prognose des Nationalen Statistikamtes (CSO) in Warschau soll sich die Getreideerzeugung in diesem Jahr auf insgesamt 26,6 Mio. t belaufen. Das wären etwa 400.000 t oder rund 1,0 Prozent weniger als im Vorjahr, aber immer noch gut 500.000 t mehr als im fünfjährigen Mittel.

Die Behörde weist allerdings darauf hin, dass der Getreideanbau zur Ernte 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf rund 5,9 Mio. ha eingeschränkt worden sei, was das voraussichtliche Ergebnis nochmals relativiere. Der Durchschnittsertrag über alle Getreidearten hinweg wird von den Statistikern auf 45,2 dt/ha geschätzt; das wären 6 Prozent mehr als im vergangenen Jahr und immerhin fast 13 dt/ha mehr als im Dürrejahr 2018.Das Aufkommen beim Raps sieht die Statistikbehörde in diesem Jahr inklusive Rübsen bei rund 3,6 Mio. t. Sollte diese Prognose bestätigt werden, wären das etwa 400.000 t mehr als 2021 und eine der größten Erntemengen in den vergangenen zehn Jahren. Maßgeblich dafür ist laut CSO die deutliche Ausweitung des Anbaus um 8,0 Prozent auf 1,1 Mio. ha. Zudem soll der landesweite Durchschnittsertrag trotz der insbesondere im Westen Polens ausgeprägten Dürre mit 33,3 dt/ha leicht über dem Vorjahresergebnis liegen. (Quelle: AgE)