Getreidemärkte Alle Augen auf den Wasde

Analysten rechnen mit steigenden Wasde-Prognosen. Argentinischer Weizen profitiert von Regenfällen. Euro stabilisiert sich wieder.

Weizen: An den US-Börsen haben sich die Weizen-Futures am Dienstag erneut mit gemischten Vorzeichen aus dem Handel verabschiedet. An der Chicago Board of Trade (CBoT) blieb der Frontmonat März mit einem Minus von 0,5 US-Cent/bushel knapp in der Verlustzone bei 749,75 US-Cent/bushel stehen (256,66 €/t). Sommerweizen an der Börse in Minneapolis beendete den Tag ebenfalls knapp im Toren Bereich mit einem Minus von 0,25 auf 917,25 US-Cent/bushel. Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen konnte hingegen an die Gewinne des Vortages anknüpfen und legte 9,75 US-Cent/bushel zu auf 885,75 US-Cent/bushel. Die Notierung in Kansas profitierte weiterhin von den schlechten Zustandsnoten für die Winterweizen-Felder im Süden der USA, insbesondere in Texas. An den beiden anderen Börsen kam im Vorfeld des anstehenden Wasde-Berichts des US-Agrarministeriums (USDA) keine Kauflaune auf. So erwarten Analysten, dass sowohl die Prognose für die globalen als auch für die US-Endbestände seitens der Regierungsexperten leicht angehoben wird.

Zum Stichtag 31. Dezember beliefen sich die kanadischen Weizen-Vorräte nach Angaben von StatsCanada auf 22,3 Mio. t oder rund 5,48 Mio. t mehr als im Dürrejahr 2022. Die am Dienstag veröffentlichte Zahl lag im Rahmen der Analystenerwartungen im Vorfeld.

An der Euronext in Paris ging es für den Weizen am Dienstag weiter aufwärts. Der März gewann 5,25 auf 293,75 €/t. Beim algerischen Tender könnte Händlern zufolge diesmal auch Weizen aus der EU zum Zuge gekommen sein. Jordanien hat dagegen keine Käufe bei der Ausschreibung in Höhe von 120.000 t getätigt.

Die europäischen Weizen-Exporte summierten sich innerhalb der vergangenen Woche nach Angaben der Europäischen Kommission auf 165.000 t, etwa 45 Prozent weniger als in der Woche davor. Seit Beginn der Saison erreichen die EU-Ausfuhren nun 19,04 Mio. t, was einem Vorsprung von 7 Prozent zum Vorjahreswert entspricht. Mais: Für die Mais-Futures ging es am Dienstag in Chicago abwärts. Der März-Termin verlor 5,00 auf 674,00 US-Cent/bushel (247,11 €/t). Im Vorfeld des Wasde-Berichts erwarten Analysten eine Erhöhung der Prognosen für die US-Endbestände und die Produktion in Brasilien. Für Argentinien gehen Analysten von einer leichten Senkung der Produktionserwartungen aus. Nach Angaben der Getreidebörse in Rosario befinden sich derzeit nur noch 15 Prozent der argentinischen Mais-Felder in schlechtem Zustand. Das ist eine Verbesserung von 20 Prozentpunkten. Grund dafür waren die jüngsten Regenfälle im Land. Um die Ernteaussichten zu verbessern, werden allerdings noch weitere Regenfälle benötigt.

Euro:  Der Euro tendierte im Verlauf des Dienstags erneut abwärts und rutschte mehrmals unter die Marke von 1,07 US-$. Der US-Dollar profitiert derzeit von Spekulationen, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihren Leitzins stärker anheben könnte als zuvor erwartet wurde. Am Nachmittag erholte sich die Gemeinschaftswährung wieder ein wenig. Am Morgen des Mittwoch wird der Euro wieder im Plus bei 1,0736 US-$ gehandelt. (agrarzeitung)