Getreide-Rally nach Russlands Ausstieg aus dem Export-Deal beinahe eliminiert. Dürre-Situation in den USA weniger schlimm als befürchtet. Euro fällt weiter.
Weizen: Am Freitag haben die Weizen Futures an den US-Börsen bereits die dritte Handelssitzung in Folge moderate Verluste verzeichnet. An der Chicago Board of Trade (CBoT) verlor der September-Weizen 8,50 auf 704,25 US-Cent/bushel (235,07 €/t). Zwischenzeitlich rutschte die Notierung unter die Marke von 700 US-Cent/bushel, konnte sich zum Börsenschluss jedoch wieder ein wenig erholen. Im Wochenvergleich bleibt beim führenden Kontrakt trotz der Kurssprünge zu Beginn der Woche lediglich ein Plus von 6,75 US-Cent/Bushel. Im roten Bereich landete auch der Hard-Red-Winterweizen an der Börse in Kansas mit einem Tagesverlust von 10,25 auf 856,25 US-Cent/bushel. Sommerweizen an der Börse in Minneapolis landete 8,25 US-Cent/bushel tiefer bei einem neuen Endstand von 896,00 US-Cent/bushel.
Die Weizen Futures wurden von der allgemeinen Verkaufsstimmung im Getreidesektor erfasst. Zudem haben russische Angriffe es bislang nicht geschafft, die ukrainischen Exporte über die Donauhäfen zu stoppen.
Das ukrainische Agrarministerium meldet derweil, dass die laufende Weizenernte in der jüngst gestarteten Saison 2023/24 bereits 8,06 Mio. t beträgt. Der laufende durchschnittliche Ertrag beträgt 4,4 t/ha. Im benachbarten Russland hat die Beratung Sovecon die Prognose für die Weizenernte um 0,3 auf 87,1 Mio. t erhöht. Grund dafür sind hohe Erträge in Südrussland und eine Anpassung der geschätzten Weizenfläche.
An der Euronext in Paris ist der September-Kontrakt am Freitag um 3,75 €/t gesunken auf 247,75 €/t.
Mais: Die Mais-Futures haben die Korrektur im Getreidehandel am Freitag angeführt. An der CBoT verlor der Frontmonat September 12,25 auf 521,00 US-Cent/pound (186,31 €/t).
Bislang scheint die Dürresituation in den USA nicht auf einen neuen Höhepunkt zuzusteuern. Der nördliche Teil des Maisgürtels der USA hat zuletzt etwas Regen abbekommen. Im südlichen Teil bleibt die Situation hingegen weiterhin angespannt. In Argentinien ist die Maisernte nach Angaben der Getreidebörse in Buenos Aires auf 68 Prozent der Flächen eingefahren. Der Fortschritt innerhalb der vergangenen Woche betrug lediglich 2,8 Prozentpunkte. Aktuell werden die Arbeiten durch Regenfälle behindert. An der Euronext in Paris ist der November-Mais am Freitag um 1,25 €/t gesunken auf 242,00 €/t.
Euro: Am Freitag ist der Euro gegenüber dem US-Dollar zunächst weiter gesunken. Die Gemeinschaftswährung erreichte ihr Tagestief bei 1,0952 US-$. Erst am Nachmittag erholte sie sich wieder ein wenig und kletterte auf einen Stand von 1,1030 US-$. Der Euro bleibt unter Druck, nachdem die EZB nach ihrer jüngsten Zinserhöhung keine klare Richtung für weitere Zinsänderungen angedeutet hat. Im frühen Handel am Montag notierte der Euro wieder im Minus bei einem Stand von 1,1007 US-$. (Quelle: agrarzeitung)