Ukrainische Donau-Exporte laufen weitgehend ungestört. Wetteraussichten für den Corn-Belt im August bessern sich auf. Euro bleibt unter Druck.

Weizen: Zu Beginn der neuen Handelswoche am Montag ging die Korrektur an den Getreidemärkten mit neuem Schwung weiter. An der Chicago Board of Trade (CBoT) rutschte der September-Termin im 38,50 auf 665,75 US-Cent/bushel (222,49 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen verlor zum Wochenstart 42,50 auf 813,75 US-Cent/bushel. Sommerweizen an der Börse in Minneapolis landete 36,75 US-Cent/bushel tiefer bei 859,25 US-Cent/bushel.

Im Schwarzen Meer wurden bislang keine neuen Angriffe Russlands auf die Hafeninfrastruktur in der Ukraine festgestellt. Auch hat Russland bislang nichts unternommen, um seine Blockade auch auf die Donau-Häfen auszudehnen. Ebenfalls am Montag kursierten Meldungen, demnach drei Schiffe “erstmals eine russische Seeblockade” durchbrochen hätten. Dies könnte die Preise unter Druck gesetzt haben. Allerdings hatten schon in den Tagen zuvor Schiffe die Donauhäfen angesteuert, sodass die Blockade nie vollständig umgesetzt wurde.

Die Export-Inspektionen des US-Agrarministeriums (USDA) erreichten in der Woche bis zum 27. Juli rund 580.000 t, ein Plus von 220.000 t zur Woche davor. China war der größte Abnehmer. Insgesamt haben die USA seit Beginn der Weizen-Saison 2023/24 vor einem Monat rund 2,74 Mio. t Weizen exportiert.

An der Euronext ging es für den September-Weizen am Montag um 7,50 €/t nach unten auf 240,00 €/t. Algerien ist mit einer nominellen Ausschreibung für 50.000 t auf dem Markt aktiv. Gewöhnlich bucht das Land deutlich größere Mengen.

Mais: Auch für den Mais ging es am Montag in Chicago deutlich nach unten. Der September-Termin landete 17,00 US-Cent/bushel im Minus bei 504,00 US-cent/bushel (180,48 €/t). Die Abwesenheit schlechter Nachrichten für ukrainische Exporte, gepaart mit einer Verbesserung der US-Wetteraussichten für die kommenden zehn Tage, setzten die Preise unter Druck. Die wöchentlichen Export-Inspektionen erreichten zum 27. Juli rund 523.000 t, rund 193.000 t mehr als in der Woche davor, allerdings fast 380.000 t weniger als in der gleichen Woche des vergangenen Jahres. Die Exporte der im Mais-Geschäft noch auslaufenden Saison 2022/23 summieren sich zurzeit auf 34,8 Mio. t. Der Anteil der Felder im guten und sehr guten Zustand ist nach USDA-Angaben innerhalb der vergangenen Woche um zwei Prozentpunkte auf 55 Prozent gesunken. An der Euronext in Paris ging es für den November-Mais am Montag um 5,50 €/t nach unten auf 236,50 €/t.

Euro: Der Euro hat sich am Montag zunächst ein wenig erholt und erreichte im Tageshoch einen Stand von 1,1038 US-$. Im späteren Handelsverlauf rutschte die Gemeinschaftswährung wieder unter die Marke von 1,10 US-$. Heute Morgen notierte der Euro bei einem Stand von 1,0990 US-$. Der Euro bleibt angeschlagen, seit die Europäische Zentralbank (EZB) keine klaren Signale bezüglich weiterer Zinserhöhungen gegeben hat. (Quelle: agrarzeitung)