Getreidemärkte Schnäppchenjäger stoppen Weizen-Abstieg

­Preisverfall lockt Investoren an die Börsen. Niederschläge im Mittleren Westen belasten Winterweizen. US-Konjunktur zieht Euro ins Minus.

Weizen: Am Donnerstag haben die Weizen-Futures ihre mehrtägige Verlustserie unterbrochen. An der Börse in Chicago hat der meistgehandelte März-Termin 1,25 US-Cent/bushel zugelegt auf 746,75 US-Cent/bushel (260,81 €/t). Auch der Sommerweizen an der Börse in Minneapolis beendete den Tag in der Gewinnzone mit einem Plus von 5,5 US-Cent auf 909,00 US-Cent/bushel. Einziger Tagesverlierer blieb der Hard-Red-Winterweizen in Kansas mit einem Verlust von 1,00 US-Cent/bushel. Einige Investoren betrachteten den Preisverfall der vergangenen Sitzungen als gute Gelegenheit, um wieder in den Markt einzusteigen. Dies hat die Futures im Verlauf des Handels aus der Verlustzone herausgeführt. Bislang hatten die Weizen-Futures in der ersten Januarwoche den größten Wochenverlust seit etwa sechs Monaten verzeichnet. Grund hierfür war nach Ansicht von Analysten das üppige Angebot auf dem Weltmarkt dank guter Ernten in Australien und Russland, zumal russische Ausfuhren in diesem Jahr erst ab Oktober Fahrt aufgenommen und nicht wie üblich ab Juli.

Die Notierung in Kansas blieb dagegen knapp im Minus, nachdem Niederschläge im Süden des Mittleren Westens einige von Dürre geplagte Winterweizen-Felder erfasst hatten.

Im Vorfeld des wöchentlichen Exportberichts des US-Agrarministeriums USDA schätzen Analysten die internationalen Buchungen für US-Weizen in einer Bandbreite zwischen 200.000 und 575.000 t.

An der Euronext in Paris ging es für die Weizen-Futures ebenfalls leicht aufwärts. Der führende März-Termin gewann 2,75 € auf 301,75 €/t.

Mais: Die Mais-Notierungen blieben am Donnerstag hingegen knapp im roten Bereich. An der Börse in Chicago hat der Frontmonat März 1,00 US-Cent nachgegeben auf 652,75 US-Cent/bushel (244,23 €/t).

Nach Angaben der Energy Information Agency ist die Ehtanolproduktion in der Weihnachtswoche im Tagesdurchschnitt um 119.000 Barrel auf 844.000 Barrel gesunken. Die Bestände sind ebenfalls leicht zurückgegangen.

Im Vorfeld des heutigen Exportberichts erwarten Analysten die wöchentlichen Exportbuchungen für US-Mais in einem Rahmen zwischen 400.000 und 1,0 Mio. t.

An der Euronext in Paris gewann der März-Mais 0,75 € auf 290,00 €/t.

Euro: Der Euro geriet am Donnerstag unter Druck, nachdem die USA mit robusten Arbeitsmarktdaten aufwarteten. Dies könnte nach Ansicht von Analysten der US-Notenbank Federal Reserve weitere Argumente für eine Anhebung der Leitzinsen liefern. Dies wiederum würde den Dollar als Anlage gegenüber dem Euro attraktiver machen. Im Verlauf des Tages verlor die Gemeinschaftswährung etwa 1 US-Cent auf 1,0515 US-$/€. Heute Morgen notierte der Euro beinahe unverändert bei einem Stand von 1,0518 US-$/€. (Quelle: agrarzeitung)