Getreidemärkte US-Kälteeinbruch erreicht das Börsenparkett

Wetterspekulationen bleiben treibende Kraft hinter Kursbewegungen beim Weizen. Ukraine rechnet mit deutlich weniger Mais. Euro kann Position behaupten.

Weizen: Am Mittwoch konnten die Weizen-Futures zulegen und beendeten den Tag an allen drei US-Börsen mit zweistelligen Zuwächsen. Größter Tagesgewinner war der März-Weizen an der Chicago Board of Trade (CBoT) mit einem Plus von 17,25 auf 767,75 US-Cent/bushel (264,94 €/t). Ähnliche Gewinne verzeichnete auch der Hard-Red-Winterweizen an der Börse in Kansas mit einem Plus von 17,00 auf 864,00 US-Cent/bushel. Sommerweizen an der Börse in Minneapolis gewann lediglich 11,75 auf 927,75 US-Cent/bushel. Der Kälteeinbruch in den USA bleibt aktuell ein bullischer Faktor für die Händler, die bereits über mögliche Winterausfälle in den USA diskutieren. Ein großer Teil der Winterweizen-Felder wird den Minustemperaturen mangels Schneedecke ungeschützt entgegentreten. Dies wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit von Schäden.

Vor dem heutigen Exportbericht des US-Agrarministeriums (USDA) schätzen Analysten die internationalen Buchungen in einer Bandbreite zwischen 200.000 und 500.000 t.

Der Irak buchte Berichten von Händlern zufolge rund 150.000 t Weizen aus Australien. Der Preis einschließlich Frachtkosten lag bei mindestens 461 US-$/t.

An der Börse in Paris haben die Weizen-Notierungen am Mittwoch ebenfalls kräftig angezogen. Der März-Weizen ging mit einem Plus von 7,50 €/t aus dem Handel, bei einem neuen Endstand von 304,00 €/t.

Mais: Die Mais-Futures konnten ihre Gewinne vom Vortag am Mittwoch weiter ausbauen. Der meistgehandelte März-Termin an der CBoT gewann 10,25 auf 662,25 US-Cent/bushel (244,83 €/t).

Die US-Bestände an Ethanol sind innerhalb der vergangenen Woche um 342.000 Barrel gesunken auf 24,06 Mio. Barrel. Gleichzeitig ist jedoch auch die durchschnittliche Tagesproduktion im gleichen Zeitabschnitt um 30.000 Barrel auf 1,03 Mio. Barrel zurückgegangen.

Vor dem heutigen Bericht des USDA zu den Exportbuchungen schätzen Analysten die internationalen Vorkäufe innerhalb der vergangenen Woche zwischen 0,6 und 0,9 Mio. t.

In der Ukraine schätzt das Agrarministeriums die laufende Mais-Ernte auf 22 bis 23 Mio. t, gegenüber 41,9 Mio. t im vergangenen Jahr. Grund hierfür seien Kampfhandlungen sowie der niedrige Mais-Preis im Inland, der die Feldarbeiten in einigen Landesteilen unrentabel macht.

An der Euronext in Paris ging es für die Mais-Futures am Mittwoch ebenfalls kräftig aufwärts. Der März-Termin gewann 6,75 auf 290,00 €/t.

Euro: Der Euro hatte am Mittwoch die Marke von 1,06 US-$ verteidigt und entwickelte sich mehrheitlich seitwärts in Abwesenheit marktbewegender Nachrichten. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0636 US-$ fest (Dienstag: 1,0599 US-$). Heute Morgen notiert die Gemeinschaftswährung leicht im Plus bei 1,0642 US-$.