Soja profitiert von Bewegung auf anderen Märkten. Argentinien-Wetter bleibt im Fokus. Sinkende US-Bestände stützen Rohöl.
Sojakomplex: Für die Sojanotierungen ging es am Mittwoch zunächst deutlich nach oben. Zum Börsenschluss schmolzen die Gewinne jedoch größtenteils wieder dahin. Die Januarbohne an der Chicago Board of Trade (CBoT) beendete den Tag 2,50 US-Cent/bushel im Plus bei einem Endstand von 1.481,00 US-Cent/bushel (511,30 €/t). Sojaschrot mit Liefertermin im Januar blieb am Ende des Tage 3,60 US-$/t im Plus bei einem Stand von 456,00 US-$/short ton (470,78 €/t).Die Sojanotierungen wurden gestützt von der positiven Entwicklung im Getreidehandel sowie von den anhaltenden Wettersorgen in Lateinamerika. Insbesondere in Argentinien meldet sich die Trockenheit vermehrt zurück, was die ohnehin lahmende Aussaat weiter verzögern könnte. Dies wiederum dürfte sich negativ auf die Produktionsprognose auswirken. Positiv wirkten sich auch die steigenden Preise für Rohöl aus.
China hat im November nur 7,35 Mio. t Sojabohnen importiert, was einem Rückgang von 14 Prozent zum gleichen Monat des vergangenen Jahres entspricht. Die Lieferungen aus den USA sind im November um 7 Prozent auf 3,38 Mio. t zurückgegangen.
Vor dem heutigen Bericht des US-Agrarministeriums (USDA) zu den Exportbuchungen der vergangenen Woche schätzen Analysten die internationalen Verkäufe in einer Bandbreite zwischen 0,8 und 1,25 Mio. t. Die Schrot-Buchungen sollen in der gleichen Woche zwischen 150.000 und 300.000 t gelegen haben.
Canola: An der Börse im kanadischen Winnipeg sind die Canola-Futures im Windschatten der steigenden Sojanotierungen am Mittwoch ebenfalls leicht gestiegen. Der führende März-Termin gewann 3,20 auf 857,40 Can-$/t. Gestützt wurden die Preise von höheren Energiepreisen und von soliden Gewinnen bei konkurrierenden Pflanzenölen.
Der Februar-Raps an der Euronext in Paris legte am Mittwoch 16,50 €/t zu auf 572,75 €/t.
Pflanzenöle: An der Bursa Malaysia in Kuala Lumpur sind die Palmöl-Futures im Einklang mit den Pflanzenöl-Notierungen an anderen internationalen Märkten am Mittwoch gestiegen. Der meistgehandelte März-Termin gewann 91 Ringgit auf 3.960 MYR/t. Derzeit wird Malaysia von Überflutungen heimgesucht, weswegen bereits mehr als 80.000 Menschen ihre Häuser vorübergehend verlassen mussten. Dies könnte auch die Palmöl-Produktion negativ beeinflussen.
Sojaöl an der Börse in Chicago hat am Mittwoch ebenfalls zugelegt. Der Frontmonat Januar gewann 0,26 auf 66,31 US-Cent/pound (1.373,44 €/t).
Rohöl: Die Ölpreise blieben am Mittwoch auf Erholungskurs. Die Nordseesorte Brent gewann im Verlauf des Tages 1,76 auf 82,18 US-$/Barrel. Die US-Sorte WTI legte um 1,52 US-$/Barrel zu auf 78,26 US-$/Barrel. In den USA sind die Lagebestände in der vergangenen Woche überraschend um 5,9 auf 418,2 Mio. Barrel gesunken. Analysten hatten mit einem deutlich geringerem Rückgang gerechnet. Heute Morgen notieren die beide Ölsorten leicht im Plus bei jeweils 82,45 und 78,59 US-$/Barrel.
Euro: Der Euro hat am Mittwoch die Marke von 1,06 US-$ verteidigt und entwickelte sich mehrheitlich seitwärts in Abwesenheit marktbewegender Nachrichten. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0636 US-$ fest (Dienstag: 1,0599 US-$). Heute Morgen notiert die Gemeinschaftswährung leicht im Plus bei 1,0642 US-$.