Getreidemärkte Weizen weltweit unter Druck

heutigen Dienstag in die Woche. Ukrainische Maisernte verlustbehaftet.

Weizen: Aufgrund des Martin-Luther-King-Day pausierte der Handel an den US-Börsen zum Wochenauftakt. Im elektronischen Handel heute Morgen am Dienstag notiert der Frontmonat März an der Chicago Board of Trade (CBoT) zur Stunde 6,75 US-Cent/Bushel im Minus bei 737,00 US-Cent/Bushel (249,73 €/t). Auch die Weizennotierungen an den Börsen in Kansas und Minneapolis geben aktuell nach. In Russland hält derweil der Abwärtstrend der Weizennotierungen an. So taxierte das Analystenhaus IKAR den fob-Preis für russischen Weizen mit einem Proteingehalt von 12,5 Prozent und der Verladung an einem Schwarzmeerhafen Ende der Vorwoche auf 305,00 US-$/t. Damit fiel der Preis auf Wochensicht um 1,00 US-$/t. Die Nachfrage nach russischem Getreide ließ ferner spürbar nach. Gegenüber der Vorwoche sanken die Getreideexporte um 210.000 auf 760.000 t, davon entfielen 670.000 t auf den Weizen. Laut einer Meldung der russischen Nachrichtenagentur Interfax mit Bezug auf das staatliche Statistikamt Rosstat wurden im Jahr 2022 innerhalb des Landes 153,8 Mio. t Getreide produziert, darunter 104,43 Mio. t Weizen.

Die Analysten von Sovecon gaben am Montag leichte Entwarnung bezüglich der jüngsten Kaltfront in Teilen Russlands. Anders als im Vorfeld angenommen, dürfte es in der Folge nicht zu nennenswerten Ertragseinbußen gekommen sein. Zwar lagen die Temperaturen mancherorts deutlich unter dem Durchschnittswert. Laut den Experten hielt die Kältephase allerdings nicht lange genug an, um größere Schäden zu verursachen. Ein ukrainisches Frachtschiff lief am Montag im Bosporus auf Grund und brachte den Schiffsverkehr auf der wichtigen Handelsroute zeitweise zum Erliegen. Innerhalb weniger Stunden konnte der mit Erbsen beladene Frachter jedoch wieder freigeschleppt werden. An der Euronext in Paris zeigte sich zum Start der neuen Handelswoche das alte Bild. Beim Weizen verlor der Frontmonat März 1,25 auf 287,50 €/t.

Mais: Bei den US-Maiskontrakten notieret der März im elektronischen CBoT-Handel zur Stunde 4,25 US-Cent/Bushel im Minus bei 670,25 US-Cent/Bushel (243,67 €/t). Der ukrainische Agrarminister Mykola Solskyi sprach am Montag von einer schwierigen Maisernte. Aufgrund des andauernden Krieges habe sich die Ernte über einen sehr langen Zeitraum bis in den Winter hinein erstreckt. Dadurch hätten die Farmer mit sehr starken Wetterschwankungen zurechtkommen müssen. Doch vielmehr habe die Qualität der Bestände unter den äußeren Einflüssen gelitten. Einzelne Betriebe hätten dadurch bis zu 15 Prozent ihrer Bestände eingebüßt. An der Euronext in Paris ging es für die Maiskontrakte am Montag weiter abwärts. Der meistgehandelte März gab um 1,00 auf 279,00 €/t nach. Euro: Der Euro startete vergleichsweise stürmisch in die Handelswoche und markierte bereits in den frühen Morgenstunden beim Stand von 1,0874 US-$ ein Neun-Monats-Hoch. Im Lauf des Tages bröckelten die Gewinne jedoch wieder dahin. Im späten Handel in Frankfurt notierte er schließlich bei 1,0824 US-$. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs bei 1,0812 US-$ fest. Heute Morgen am Dienstag steht die Gemeinschaftswährung gegenwärtig bei 1,0830 US-$. (Quelle: agrarzeitung)