Händler fürchten weitere Eskalation im Ukraine-Krieg nach Angriff in Moskau. Rohöl dämpft Erholung beim Mais. Euro legt weiter zu.

Weizen: Am Mittwoch haben die Weizen Futures an den US-Börsen ihre Talfahrt beendet und konnten sich kräftig erholen. Der meistgehandelte Ju

Juli-Kontrakt an der Börse in Chicago gewann 30,5 auf 639,75 US-Cent/bushel (212,28 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen sprang gleich um 44,75 US-Cent/bushel nach oben auf 785,00 US-Cent/bushel. Sommerweizen an der Börse in Minneapolis beendete den Tag 30,0 US-Cent/bushel höher bei einem Endstand von 803,5 US-Cent/bushel. Die Agrarbörsen reagierten auf den Angriff von zwei Drohnen auf den Moskauer Kreml, der am Mittwoch offiziell von der russischen Regierung bestätigt wurde. Unabhängig davon, wer hinter dem Angriff steckt, fürchten Händler eine neue Eskalation des Krieges zwischen beiden Ländern. Offiziell drohte Russland mit einer Vergeltung zu einem Zeitpunkt, den es als günstig betrachtet. Darüber hinaus könnte der neuerliche Angriff auch die Verhandlungen um eine Verlängerung des Export-Deals für ukrainisches Getreide überschatten. Das nächste Treffen der Parteien für Gespräche soll am 5. Mai stattfinden. Gestützt wurden die Preise auch von den schlechten Ernteaussichten für den Winterweizen in den USA. Experten eines Branchenverbandes aus dem Bundesstaat Oklahoma erwarten die niedrigste Weizenproduktion seit 1955, nur 40,7 Mio. Bushel. Im Vorfeld des morgigen Berichts zu den wöchentlichen Exportbuchungen für US-Weizen erwarten Analysten ein Verkaufsvolumen von bis zu 200.000 t.An der Euronext in Paris ging es für die Weizennotierungen am Mittwoch ebenfalls aufwärts. Der September gewann 5,00 auf 235,00 €/t.

Mais: Auch für die Mais-Futures ging es am Mittwoch in Chicago aufwärts, wenn auch in deutlich geringerem Tempo. Der führende Juli-Kontrakt kletterte um 8,5 auf 588,5 US-Cent/bushel (209,23 €/t).

Die Maisnotierungen wurden von steigenden Weizennotierungen mit nach oben gezogen. Auf der anderen Seite drückte ein Einbruch bei den Rohölpreisen auf die Preisbremse. Im Vorfeld des Exportberichts des US-Agrarministeriums (USDA) erwarten Analysten ein Verkaufsvolumen von bis zu 600.000 t Mais aus der alten Ernte. An der Euronext in Paris sind die Mais-Preise entgegen den Vorgaben aus Übersee am Mittwoch gesunken. Der Juni schloss 1,25 €/t tiefer bei 226,50 €/t.

Euro: Der Euro setzte seine Erholung am Mittwoch fort. Gegenüber dem US-Dollar gewann die Gemeinschaftswährung etwa 0,4 US-Cent auf 1,106 US-$. Der Euro legte auch nach der Zinsentscheidung in den USA zu. Analysten erwarten zunächst eine Zinspause in den USA, während in der Eurozone weitere Erhöhungen des Leitzinses erwartet werden. Dies macht den Euro mittelfristig zu einer attraktiven Anlage. Heute Morgen notierte der Euro leicht im Plus bei 1,1083 US-$. (Quelle: agrarzeitung)