Das Monatsmagazin „Readers Digest“ untersucht jährlich, welchen Marken besonderes Vertrauen geschenkt wird. Gerade in den Getränke- und Lebensmittelkategorien halten sich die bisherigen Sieger meist hartnäckig.
Verbraucher halten sich auch in diesem Jahr wieder zum großen Teil an starke Marken – und weichen von ihren Favoriten aus dem Vorjahr fast gar nicht ab. Das geht aus der Studie „Most Trusted Brands 2023“ hervor. In den 20 abgefragten Produktkategorien gab es im Vergleich zum Vorjahr zwei Veränderungen. Statt Süßwaren und Sekt sind in die in diesem Jahr Schuhe und Saft abgefragt worden. Immer wichtiger werden außerdem ein umweltbewusster Konsum sowie das Tierwohl. Die monatlich erscheinende Zeitschrift „Readers Digest“ hat in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Dialego eine repräsentative Online-Umfrage zum Thema Markenvertrauen durchgeführt. 4.000 Frauen und Männer über 18 Jahre nahmen an der Befragung teil. Die Besonderheit der Studie liegt darin, dass den Befragten keine Markenvorgaben gemacht werden. Die Anzahl genannter Marken variiert je nach Kategorie. In den Bereichen Lebensmittel und Getränke haben sich die Marken in der Führungsposition zum Teil gegen hunderte Wettbewerber durchgesetzt. Die Verbraucher setzen auf alte Bekannte
Erneuter Sieger bei den Händlermarken ist Edeka. Die Handelsunternehmen lägen besonders nah beieinander, erklären die Autoren. Dies gilt insbesondere für Edeka und Rewe, wobei beide insgesamt je 5 Prozent an Stimmen gegenüber dem Vorjahr gewonnen haben. In diesem Jahr liegt der Online-Händler Amazon noch vor den Discountern Aldi und Lidl auf dem dritten Platz.
In der Nahrungsmittelbranche setzt sich in diesem Jahr Nestlé gegen den Vorjahressieger Dr. Oetker durch. Rügenwalder Mühle und Gerolsteiner genießen auch weiterhin großes Vertrauen bei den Konsumenten. In der Kategorie Vegetarische Produkte erhält Rügenwalder sogar viermal mehr Stimmen als die zweit- und drittplatzierten Marken Alnatura und Valess. Gerolsteiner setzt sich bei den Mineralwassern mit dreimal so vielen Stimmen gegen Volvic auf Platz zwei durch. Auch Teekanne (Tee) und Hohes C (Saft) schneiden gut ab.
Nachhaltigkeit bleibt ein Anliegen
Was die Kaufentscheidung außerdem beeinflusst, sind der Umweltgedanke und das Tierwohl. 60 Prozent der Befragten gaben an, dass Umweltfragen beim Einkauf eine Rolle spielen. Vor zwei Jahren lag der Wert noch bei 66 Prozent, allerdings ziehen die Studienautoren aus der Veränderung den Schluss, dass die steigenden Lebenshaltungskosten die Prioritäten verschoben haben könnten – auch wenn die Konsumlaune wieder steige.
Umweltfreundliche Produkte, eine in Deutschland beheimatete Produktion, um die Transportwege zu verkürzen, sowie eine artgerechte Tierhaltung: 44 Prozent der Befragten gaben an, dass sie einer Marke, die dem Umweltschutzgedanken konkret Rechnung trägt, mehr als anderen vertrauen. Transparenz und eine nachvollziehbare Nachhaltigkeitsstrategie sollten daher laut den Studienautoren in der Markenkommunikation im Mittelpunkt stehen. (Quelle: jaw)