Lebensmittelpreise steigen auch in Nachbarländern

Die Preise für Lebensmittel sind im Juli zum Vorjahr um fast 15 % gestiegen. Auch in Polen und Dänemark ist kein Ende der Preisspirale in Sicht. Die vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind diese Woche bestätigt worden. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich in Deutschland im Juli 2022 um 14,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit hat sich der Preisauftrieb den fünften Monat in Folge verstärkt. Bei allen Nahrungsmittelgruppen wurden im Juli 2022 Preiserhöhungen beobachtet. Erheblich teurer wurden Speisefette und Speiseöle (+44,2 %) sowie Molkereiprodukte und Eier (+24,2 %). Ebenso wurden für andere Nahrungsmittelgruppen Teuerungsraten im zweistelligen Bereich ermittelt, unter anderem für Fleisch und Fleischwaren (+18,3 %).18,6 % Steigerung in Polen

Nach einer Analyse von UCE Research und der WSB University-Gruppe lagen die Endkundenpreise bei den wichtigsten Produktgruppen im polnischen Lebensmitteleinzelhandel im Juli um durchschnittlich 18,6 % über denen des Vorjahresmonats. Damit hat sich die schon hohe Inflation gegenüber dem Vormonat nochmals um 0,6 Prozentpunkte erhöht.

Spitzenreiter waren – wie schon in den Monaten zuvor – fetthaltige Lebensmittel, die sich innerhalb eines Jahres im Mittel um 50,4 % verteuert hatten. Dabei legte der Preis von Margarine am stärksten zu, und zwar um 54,3 %, gefolgt von Speiseölen mit durchschnittlich 50,5 % und Butter mit 46,3 %. Brot verteuerte sich ebenfalls stark. Hier mussten laut den Analyseergebnissen im Juli im Schnitt 28,2 % mehr gezahlt werden als ein Jahr zuvor. Bei Teigwaren waren es 32,1 % mehr.

Fleisch kostete im Durchschnitt etwa ein Viertel mehr als im Juli 2021. Dabei zogen die Preise für Rindfleisch mit 36,9 % am stärksten an, gefolgt von Geflügelfleisch mit 19,4 % und Schweinefleisch mit 17,1 %. Angesichts der noch erheblich stärker gestiegenen Erzeugerpreise rechnen die Ökonomen hier mit weiteren Verbraucherpreisaufschlägen. Rund 11 % Steigerung in Dänemark Auch die dänischen Verbraucher mussten im Juli 2022 deutlich tiefer ins Portemonnaie greifen als im Sommer 2021. Laut dem Nationalen Statistikamt lag die amtliche Teuerungsrate bei Lebensmitteln im dänischen Lebensmitteleinzelhandel im vergangenen Monat im Vorjahresvergleich bei 11,0 %. Gegenüber Juni 2022 verteuerten sich die Nahrungsmittel um durchschnittlich 1,1 %. (Quelle: AgE)