Ölsaatenmärkte Dürre-Problem in Argentinien bleibt

Analysten warnen vor Dürre-Schäden in Argentinien. StoneX erhöht Prognose für Brasilien. Rohöl leicht im Plus.

Sojakomplex: Im Sojakomplex gab es am Donnerstag Gewinne auf breiter Front. Die meistgehandelte März-Bohne gewann an Chicago Board of Trade (CBoT) 14,00 auf 1.534,25 US-Cent/bushel (517,28 €/t). Auch für die Schrot-Kontrakte ging es deutlich aufwärts. Der März-Termin beendete den Tag 7,10 US-$/short ton im Plus bei einem Endstand von 491,80 US-$/short ton (496,07 €/t).

Nach Angaben des US-Agrarministeriums (USDA) summierten sich die Exportverkäufe von Sojabohnen in der Woche bis zum 26. Januar auf 736.000 t und lagen damit im Rahmen der Analystenerwartungen.

Die Getreidebörse in Buenos Aires warnt, dass die jüngsten Regenfälle nicht ausgereicht haben, um die Dürre-Situation im Land nachhaltig zu verbessern. Zurzeit sind die Prognosen wieder trockener geworden. Die Erntesaison in Argentinien beginnt im europäischen Frühling.

In Brasilien hingegen steigen die Sojaprognosen weiter. So hat die Beratung StoneX ihre Schätzung für das Land noch einmal aufgestockt von 153,8 auf 154,2 Mio. t. Währenddessen haben sich die brasilianischen Januar-Exporte auf nur noch 851.000 t summiert oder rund 65 Prozent weniger als im Januar 2022. Dies spricht dafür, dass die Vorräte an Soja aus der alten Ernte zur Neige gehen, während die neue Ernte gerade erst begonnen hat.

Raps und Canola: An der Börse im kanadischen Winnipeg sind die Canola-Futures am Donnerstag gesunken. Der März-Termin beendete den Tag 2,90 Can-$/t im Minus bei einem Stand von 825,10 Can-$/t. Im Vorfeld des Berichts des Statistikamts zu den Dezember-Vorräten schätzen Analysten, dass diese sich bei Canola auf 11,7 Mio. t belaufen werden. Dies wäre ein Plus von 33 Prozent zum vergangenen Jahr.

An der Euronext in Paris ging es für die Raps-Notierungen am Donnerstag hingegen aufwärts. Der meistgehandelte Mai-Kontrakt gewann 3,25 auf 544,25 €/t.

Pflanzenöle: An der Bursa Malaysia in Kuala Lumpur ging der Handel nach der kurzen Feiertagspause wieder weiter. Am Donnerstag haben die Palmöl-Futures ihren Abstieg weiter fortgesetzt. Der meistgehandelte April-Termin landete 64 Ringgit im Minus bei einem Stand von 3.751 MYR/t. Belastet wurden die Notierungen durch die schwachen Januar-Exporte, die nach Schätzungen von Analysten um etwa 25 Prozent kleiner waren als im Monat zuvor.

Sojaöl an der Börse in Chicago ist hingegen etwas teurer geworden. Der März-Termin legte um 0,15 US-Cent/pound zu auf 60,94 US-Cent/pound (1.233,02 €/t).

Rohöl: Auf den Energiemärkten haben die Öl-Futures ihren Abstieg am Donnerstag unterbrochen. Die Nordseesorte Brent gewann 0,28 auf 82,95 US-$/Barrel. Für die US-Sorte WTI ging es um 0,28 US-$/Barrel nach oben auf 76,66 US-$/Barrel. Die Aussicht auf weniger stark steigende Zinsen in den USA und auch in der Eurozone stützen die Ölpreise, sowie die weiterhin anhaltende Hoffnung auf Nachfrage aus China. Zugleich tritt in wenigen Tagen ein Embargo auf russische Ölprodukte in Kraft, weshalb Händler vorsichtig agieren, um Auswirkungen abzuwarten. (Quelle: agrarzeitung)